Matthäus, Evangelist

Matthäus, Evangelist.
Heute haben wir das Fest des Matthäus Evangelist. Das Markusevangelium nennt ihn Levi, Sohn des Alpäus und der Bericht des Lukas bezeichnet ihn als Levi den Zöllner. Er selbst berichtet im Matthäusevangelium davon, wie ihn Jesus vom Zolltisch weg zu sich rief.
Matthäus hatte mit glühenden Eifer im Judenlande die Lehre Jesu verbreitet und viele Seelen für das Reich Gottes gewonnen, als er von Gott den Ruf erhielt im Morgenlande, den jüdischen und heidnischen Völkern das Evangelium zu predigen. Unter unzähligen Beschwerden und Leiden durchwanderte er Persien und den an Ägypten grenzenden Teil von Äthiopien, und der heilige Clemens von Alexandrien berichtet uns , dass es dabei ein sehr strenges Leben geführt habe. Seine Nahrung waren Kräuter, Wurzeln und wilde Früchte. Mit segensreichem Erfolg verkündigte er in diesen Ländern Jesus den Gekreuzigten, und sein Wort machte tiefen Eindruck wegen des Beispiels seines heiligen Lebens.. Einige alte Geschichtsschreiber erzählen, dass der heilige Matthäus in Äthiopien deswegen so großen Zulauf erhielt, weil er eines im Namen Jesu eine Tochter des Königs Egipus vom Tode erweckte . Dies war der Anlass, dass der größte Teil des Volkes das Christentum annahm. Einst predigte der heilige Apostel vor dem königlichen Hofe und einer großen Volksmenge über die Vorzüge und Schönheit der jungfräulichen Reinheit und rührt die Herzen seiner Zuhörer so sehr, dass sich Iphigenia , die älteste Tochter des Königs, sogleich entschloss, sich als Jungfrau Gott zu weihen. Bald folgten ihrem Beispiel noch mehrere aus den edelsten Familien. Durch den unermüdlichen Eifer des heiligen Matthäus blühte in Äthiopien die christliche Religion in hoffnungsvoller Schönheit, als der König Epigus starb und sein Bruder Hirtukus sich der Krone bemächtigte. Um mit Sicherheit auf dem Thron leben zu können, hielt er es für notwendig Iphigenia , welche die eigentliche Erbin war zur Gemahlin zu nehmen.. Allein diese hatte das Gelübde einer ewigen Jungfrauschaft abgelegt und schlug seine Hand aus. Um zu seinem Ziel zu gelangen, wollt er den heiligen Apostel zwingen, dieselbe in seiner Gegenwart zu dieser Verbindung zu bereden. Aber der Heilige munterte sie in des Königs Beisein zum Ausharren in ihrem heiligen Entschluss auf. Darüber ergrimmte dieser so heftig, dass er dem Diener Gottes Tod und Verderben schwur. Gleich am andern Tag ordnete er Soldaten mit dem Befehl ab, den Apostel zu ermorden. Da sie ihn in seiner Wohnung nicht fanden, drangen sie in den Tempel ein, wo er eben das hochheilige Opfer verrichtete. Hier endete er sein Leben durch den Martertod, nachdem er dreiundzwanzig Jahre hindurch unzählige Heiden bekehrte und viele Kirchen und christliche Gemeinden gegründet hatte.

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