Lk 21, 20-28 34-Donnerstag

Ein zuverlässiges Zeugnis der Wahrhaftigkeit der Lehre von Jesus ist die Erfüllung der Vorhersage über die Vernichtung der Stadt Jerusalem. Die Zerstörung Jerusalems war für die Apostel eine unglaubwürdige Vorstellung. Jerusalem war doch unter dem Schutz der römischen Großmacht. Die Feinde aus Ägypten, Syrien und Babylon waren ja  politisch und militärisch unbedeutend. Der Tempel in Jerusalem war das Zentrum  der altestamentarischen Liturgie. Eben wurde der Umbau des Tempels beendet. Wer könnte auch nur denken oder sprechen über die Zerstörung Jerusalems? Doch die Worte Jesu über die Zerstörung Jerusalems haben sich ca. 40 Jahre nach Jesu Tod erfüllt. Die Stadt wurde zerstört und kein Stein blieb auf dem anderen. Jerusalem wurde durch das Heer des Kaisers Titus vernichtet.

Jesus Worte warnen also vor falschen Sicherheiten in unserem Leben. Trotz guter Gesundheit, zahlreicher technischer Erfolge und bester wirtschaftlicher Entwicklung sollen wir an das Ende unserer irdischen Existenz denken. In Buch Jesus Sirach heißt es im Kapitel 8, Vers 32: “Bei allem, was du tust, denk an das Ende, so wirst du niemals sündigen.” So unerwartet die Zerstörung Jerusalems war, so unerwartet kann auch unser Ende kommen. Es gibt keine Sicherheit, keine Garantie. Der einzig verlässliche Weg ist, in Glaube, Hoffnung und Liebe mit Gott verbunden zu bleiben. Weltkatastrophen, Schicksalsschläge sind Warnzeichen vor einer naiven Vorstellung, dass unsere irdische Existenz ewig dauern wird.

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