Rabbi 1

Jesus beruft uns. Ob wir von Jesus berufen werden oder nicht berufen werden, hängt davon ab, ob wir bereit sind, ihn zu hören und seinem Willen nachzukommen. Jesus spricht nur diejenigen an, die   willig sind,  ihn zu hören. Er spricht nicht diejenigen an, die ihn nicht hören wollen und die es lieber haben, dass Jesus nicht in ihr Leben eingreift.

Heute denken wir über das Wort ,,hören” nach. Der Unterschied zwischen Lehrer (Meister) und Schüler (Jünger) ist,  dass der Lehrer etwas sagt und der Schüler hört zu. Der Schüler lernt vom Lehrer. Bei unserer Beziehung zu Jesus ist das manchmal anders, eigentlich umgekehrt.  Wir sind der Lehrer und Jesus ist der Schüler. Glauben Sie nicht auch?

Wie viele Leute haben heute folgende Meinung:  Die Kirche sollte das und jenes machen. Es ist heute unmöglich, nach dem Evangelium zu leben. Sie bestimmen,  was die Kirche machen sollte. Ihre Meinungen und Ansichten sind  dem entgegengesetzt, was Christus verkündet, was im Evangelium steht. Es ist alles erlaubt, es ist alles normal, die Meinung jedes Menschen muss respektiert werden. Mit einem Satz gesagt: Jeder kann machen, was er will. Und dabei kommt sich der Mensch sehr klug vor. Er sieht das als Lösung aller Probleme an und meint er habe damit ein Glücksrezept.

Aber was ist das Resultat? Viele zerrüttete Familien in ganz Europa beweisen das Gegenteil. Ohne Gott ist ein dauerhaftes Glück unmöglich. In Europa scheiterten zwei Ideologien, die eine Gesellschaft ohne Gott und gegen Gott bauten. Das war der Faschismus und der Kommunismus. Beide Ideologien versprachen den Menschen Glück und Wohlstand und was hinterließen sie – Millionen Tote und riesiges Leid. Die heutige Gesellschaft sagt zwar, sie sei nicht gegen Gott, doch sie lebt ohne Gott und in gewisser Weise daher auch gegen Gott.

Und warum gegen Gott? Ganz einfach erklärt: Wenn jemand die Gebote Gottes nicht einhält, dann lebt er gegen Gott. Und was ist das Ergebnis? Es ist nicht schwierig, das zu erkennen und zu durchdenken. Wenn wir Jesus Jünger sein wollen, müssen wir uns anlernen hören. Und das bedeutet achtsam, aufmerksam auf das Wort des Herrn sein. ,, Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen.Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen sobald er kommt und anklopft. Selig die Knechte,die der Herr wach findet,wenn er kommt”. Lk 12,35-38. Jesus ist unser Lehrer. Er erwartet von uns schöpferische Handlung. Jeder Mensch hat seine Fantasie, Vorstellungen, Ideen. Gott lehnt das nicht ab. Nehmen wir wahr ein Beispiel vom Alten Testament. Die Juden fertigten/gossen/ das goldene Kalb an /ab/und beteten es an. Darauf Gott sagte zu Mose. ,, Lass mich, damit ich sie vernichte,ihren Namen unter dem Himmel auslösche und dich zu einem Volk mache, das mächtiger und zahlreicher  als dieses ist…. Ich warf mich nieder, weil der Herr gedroht hatte, er werde euch vernichten. Ich betete zum Herrn und sagte:,, Gott, mein Herr, bring nicht das Verderben über dein Volk und deinen Erbbesitz, die du in deiner Macht frei gekauft  und  mit starker Hand aus Ägypten geführt hast”. Dt 9,13; 25 . Gott erwartete Moses Fürsprache und erhörte sie. Oder an einem andern Ort führt Jesus seine Jünger. Zum Beispiel: Bei der Brotvermehrung. ,, Als Jesus aufblickte und sah , dass so viele Menschen zu ihm kamen,fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen ,damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen, denn er selbst wusste, was er tun wollte” Joh 6,5-6 Und wie reagierte Philippus. Vielleicht so. Herr du weißt das. Entscheide. Nein, Philippus schlag die -initiative Lösung- obwohl nicht die, die Jesus erwartete. Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare  reicht nicht aus , wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines  Stück  bekommen soll. Andreas der Bruder des Simon Petrus sagte zu ihm. Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote  und zwei Fische: doch was ist das für so viele!  Jesus lehnt Philippus Vorschlag  Brot zu kaufen. Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzten. Und wie reagierte Philippus. Er zeigt sich wie ein wirklicher Jünger der Herrn. Er verlässt seine Vorstellung ,,den Einkauf des Brotes”  und geht Jesus Wunsche erfüllen. Es ist wichtig  dem Lehrer/gehorchen/. Wenn eine  Mutter   sich ihrer Nachbarin beklagt. Die Kinder folgen mir überhaupt nicht, sie machen was sie wollen, sie will damit sagen. Jemandem  folgen bedeutet: sein Wort anzunehmen und das Wort anzunehmen bedeutet das Wort zu verwirklichen. Darum ermuntern uns  die Heilige Schrift:,, Hört das Wort  nicht nur an, sondern handelt danach: sondern betrügt ihr euch selbst. Wer das Wort nur hört aber nicht danach handelt, ist wie ein Mensch, der sein eigenes Gesicht im Spiegel betrachtet. Er betrachtet sich, geht weg  und schon hat er vergessen, wie er aussah. Wer sich aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit  vertieft und an ihm festhält, wer es  nicht nur hört, um es wieder vergessen, sondern danach handeln, der wird durch sein Tun selig sein

Gehorchen in Glauben /ob-audire/ heißt sich dem gehörtem Wort in Freiheit  unterwerfen, weil dessen Wahrheit von Gott, der Wahrheit selbst, verbürgt ist. Als das Vorbild dieses Gehorsams stellt die Heilige Schrift uns Abraham vor Augen . Die Jungfrau Maria verwirklicht ihn  am willkommensten / KKK 144/. Fassen wir das zusammen. Damit wir Jesus Jünger sind , notwendig ist: wach zu sein, sonst werden wir die Worte des Herrn nicht hören.  Es ist notwendig zu schweigen. Nur wenn wir schweigen , können wir hören. In der Stille sein Wort anzunehmen. Auch unsere eigene Pläne, Einfälle, Gedanken vorlegen Gott, damit er sie beurteile ,annehme oder verdamme, ablehne. Das Wort ist dann annimmt , wenn es verwirklichen wird. Wenn es sich in eine Tat  verwandelt. Wenn wir in ein Haus hin einlaufen und wir rufen: es brennt, es brennt,  und die Menschen sitzen weiter beim Tisch und machen sie ihre Arbeit weiter. Wirklich haben diese Leute unser Wort angenommen? Nein. Wenn sie unser  Wort angenommen hätten, dann sie weglaufen wären, um sie  ihr Leben zu reten. Jesus Worte nehmen wir bis dann an, wenn wir sie verwirklichen.

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