Aschermittwoch, Mt 6,1_6.16-18
Aschermittwoch 2015 B
Nach der ersten Sünde wurde von Gott dem Adam das Urteil gesprochen: Du bist Staub und zu Staub wirst du wieder werden. Dieses Urteil des Herrn geht auch an allen Kindern Adams in Erfüllung. Die Kirche versäumt daher heute nicht ihre Pflicht zu erfüllen und uns an den Staub der Erde zu erinnern. Es wird deswegen durch die Hände des Priesters geweihte Asche auf unsere Stirn gestreut, um uns zu erinnern, dass wir Staub und Asche seien und einst Staub und Asche werden. Da uns allen der Tod unausweichlich gewiss ist, welcher Gedanke sollte tiefer in unserer Seele sein, als der Gedanke an den Tod. Was sollte uns mehr am Herzen liegen als die Vorbereitung auf den Tod! Was ist es doch dieses Menschenleben, wenn jener grauenvolle Augenblick, der Tod heißt, für jeden kommt? Auf Erden bleibt von uns nichts als eine Handvoll Staub und eine schwache und immer schwächer werdende Erinnerung an uns, die sich bald ganz in Vergessenheit verliert. Aber die unsterbliche Seele lebt fort. Ein besonderes wehmütiges Gefühl der menschlichen Gebrechlichkeit durchdringt mein Innerstes bei der Auflegung der Asche: Wo werden alle diese Menschen in siebzig Jahre sein? Alle zu Staub zurückgekehrt? Wehren wir uns nicht gegen den Gedanken an den Tod! Es gibt nichts Heilsameres, als an den Tod zu denken. Wir haben im Vorspruch gehört: Du bist Staub und zu Staub sollst du wieder werden, von dem du genommen bist. Wir sind dem Leibe nach aus Staub gebildet, und werden wieder in Staub aufgelöst. Es gibt einen frühen und einen späten Tod, einen leichten und und einen schmerzhaften Tod. Einmal stirbst du gewiss, oh Mensch, sei es früh oder spät.
Herr Jesus lass uns den Tod des Gerechten sterben! Lass uns einmal das ewige Ziel erreichen! Lass uns zur rechten Zeit noch einlenken, wenn wir bisher den Weg zum ewigen Leben verfehlt haben!
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