In Massa- Carrara /Toskana/ wurde Bernhardin, ein Sproß des altadeligen Hauses der Albiceschi, 1380 geboren. Er vorlor früh seine Eltern und wurde bei Verwandten in Siena erzogen. Als beim Ausbruch der Pest alle reichen Leute die Stadt verließen, blieb Bernhardin und pflegte als Mitglied der Marienbruderschaft die Kranken. 1404 trat er in den Franziskanerordnen ein wandte sich der Obserwanz /der strengen Richtung der Franziskaner zu.
Nach lange Vorbereitungszeit trat er 1417 zum erstenmal öffentlich auf. Von da an wanderte er lehrend und predigend durch Italien. Seine Ziele waren die Hebung der Sitten , das Schlichten von Parteistreitigkeiten und die Förderung der Andacht zu Maria Josef und zum Namen Jesu.
Kurze Zeit war er auch Generalvikar seines Ordens. Aber nicht nur während dieser Zeit setzte er sich stark ein für die Observantan , deren Ausbreitung er zusammen mit seinem Schüler Johannes von Capistrano sehr förderte. Dreimal lehnte er ihm angebotene Bischofsämter ab. Im Rahmen seiner Bemühugen , das Volk vor Wucherzinsen zu schützen, gründet er auch ein Kreditinstitut, die ,, Monte di Pieta“ ,, Bank der Barmherzigkeit. Barnhardin starb am 20 Mai 1444 in L´Aquila in Abruzzen und ruht dort in der prachtvollen, ihm prachtvollen, ihm geweihten Kirche.
Die Darstellungen zeigen Bernhardin als hageren, bartlosen Franziskaner, mit einem Strick gegürtet und ohne Schuhe. In den Händen hält er Buch und Kreuz, oder einen Stab, an dem eine Strahlensonne mit den Initialen JHS Jesus Heiland Seligmacher angebracht ist. Häufig sieht man die Strahlensonne auch auf seiner Brust oder in seiner Hand.
Bernhardin ist der Schirmherr der Stadt Siena und der Wollweber. Fürbittend angerufen wird er gegen Blutfluß, Brustkrankheiten, Heiserkeit und Lungenkrankheiten.