Freitag der 11. Woche Mt.6,19-23

Jesus, der sprach: Wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein, sei mit euch.

Brüder und Schwestern, heute haben wir uns angehört, welche Schätze wir sammeln sollten. Die Frage ist, was genau sind die Schätze, die wir für Himmel sammeln sollen. Alle unsere Schätze auf Erden halten so lange, wie unser irdisches Leben dauert. Aber nur in Jesus können wir Schätze finden, die niemals ihren Wert verlieren werden. Es ist ein Schatz der Liebe.

Jesus, du hast uns den Reichtum ewigen Lebens verheißen. Herr, erbarme dich unser. 

Du gibst unserem Auge Licht, den rechten Weg zu finden. Christus, erbarme dich unser.

Du  bist bei uns in aller Not des Lebens. Herr, erbarme dich unser.

Der heilige Paulus sagte: “Wenn ich in Menschen- und Engelssprachen spräche und keine Liebe hätte, wäre ich wie ein tönendes Erz und eine schallende Zimbel..” . Reich an Liebe zu sein bedeutet also, einen großen Schatz zu besitzen. Der Schatz ist die Erkenntnis von Jesus Christus als unserem Herrn und Retter. Ein weiterer Schatz ist der Glaube an Christus. Ohne diesen Glauben kann niemand gerettet werden. Das Gebet ist auch ein Schatz – das wunderbare Vorrecht des Menschen, zu jeder Tages- und Nachtzeit mit unserem liebenden Herrn zu sprechen. Ein wahrer Schatz.

Dies und vieles mehr sind die wahren Schätze, die wir im Himmel sammeln sollen. Der Schatz der Liebe, der Vergebung, der Erkenntnis Christi, des Glaubens, des Gebets. Ein weiser Christ, der, wo er konnte, gute Taten der christlichen Liebe vollbrachte. Und nach jeder guten Tat wiederholte er einen solchen Seufzer in Gedanken oder flüsterte oder laut: „Noch ein Apfel hinter den Zaun geworfen. Noch ein Apfel hinter den Zaun geworfen.“ Einmal fragte ihn sein Freund: „Sag mir, was wiederholst du nach  jedem  guten Tat?“

Er antwortete: „Mit diesem Seufzer drücke ich meine Absicht, die ich  mit guten Taten habe. Ich bin daran gewöhnt, so zu seufzen, seit ich einmal, was ich den  Straßenjungen erlaubt habe, in meinen Garten für die Äpfel  zu kommen. Ich sagte zu ihnen: “Ihr  könnt im Garten so viel Äpfel  essen, wie viel ihr wollt aber nicht nach Hause mitnehmen. Und ich beobachtete sie vom Fenster aus. Und ich sah, wie die Jungs heimlich Apfel für Apfel über den Zaun meines Gartens warfen, um sie aufzusammeln, als sie  nach Hause gehen. Und seitdem denke ich auch: “Ich werde im Leben viele gute Werke der Liebe tun, und ich werfe alle hinter den Zaun meines irdischen Lebens, damit ich in der anderen Welt mit diesen Liebestaten in die ewige Gottesliebe aufgenommen werde” Mögen wir den Mut haben, diesem weisen Christ zu folgen. Mögen wir gierig werden beim Sammeln des himmlischen Schatzes der Liebe, der Vergebung, der Erkenntnis Christi, des Glaubens, des Gebets.

Wie Christus kam, den Willen des Vaters zu tun, so hat er uns ebenso geboten, zum Vater zu beten. 

Damit wir im Gericht vor Gott bestehen können, bitten wir ihn um seinen Frieden.

Selig, die nach dem Willen Gottes leben und Anteil gewinnen an den Freuden seines Reiches.

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