Die Kraft des menschlichen Willens
In der christlichen Moral sind zwei eindeutig verschieden menschliche Fähigkeiten: Vernunft und Wille. Die griechische Philosophie sprach fast ausschließlich von der Fähigkeit zu wissen. Wollen wie sie gedacht, folgt fast automatisch. Christen hingegen wissen nur allzu gut, dass der Mensch sündigt bewusst und freiwillig kennt er das Gute und tut es trotzdem etwas anderes. Wieso den? Dieses Geheimnis lässt sich jedoch nicht so einfach erklären. Wir wissen gut, dass die Größe und die Herrlichkeit oder die Zerstörung und Untergang des Menschen in seinem eigenen Willen liegen. Wie Gott erschuf frei die Welt,so auch der Mensch bildet frei, seine eigene
Existenz. Die berühmte Predigt des Hl. Johannes Chrysostomus trägt den Titel: «Niemand allein kann einem Menschen schaden.”, nur er selbst. Asketische Autore wiederholen oft Aussagen wie: “Nichts anderes brauchen wir , um glücklich zu werden , als zu wollen.” Wie ist es damit hängen die gegenteiligen Aussagen der Kirche gegen die Pelagier zusammen? Nach dem hl. Augustinus hat der Mensch nichts außer der Sünde des Menschen. Ohne Gottes Hilfe könnten wir nichts Gutes schaffen oder denken, nicht noch zu tun.
Beide Aussagen, obwohl so widersprüchlich, sind gehören zueinander. Die Pelagianer leugneten die Notwendigkeit der Gottes Gnade. Ohne Gottes Gnade kann man aber nichts machen. Hl. Johannes Chrysostomus, im Gegenteil spricht von einem Christen, der die Gnade Gottes empfängt, um sich selbst zu retten. Es ist also genug nur wollen.
Christliche Autoren meinen nicht “starken Willen”, worüber in psychologischen und pädagogischen gesprochen Bücher wird. Menschen, die Willenskraft erlangt haben, werden dort verherrlicht
Sie werden ihre angeborenen Mängel überwunden und wurden zu diejenigen , wozu sie scheinbar keine Talente hatten. Die christliche Askese sieht jedoch mit Sympathie nach jede Anstrengung, die darauf abzielt, den Willen, zu stärken indem ein solider Charakter und eine echte menschliche Persönlichkeit geschaffen werden.
Allerdings darf nicht vergessen werden, dass dies nicht das Ziel an sich ist, dass es vielen nicht gelingen wird, damit am Ende es reicht nicht “nur zu wollen”. Gegen seinen Willen leidet man unter natürlichen Mängeln, Krankheiten und Umwelteinflüssen. Den Märtyrer reichte “starker Wille” nicht aus, um der Verfolgung zu entkommen. Auf ihr Wollen mit Gottes Hilfe hing jedoch ab, dass ihnen die Verfolgung war nicht, für die Zerstörung, sondern für die Erwerbung des größeren Glücks und Heiligkeit. Nur in diesem Sinne gilt, dass nichts Äußeres kann uns schaden. Wenn wir wollen, können wir alles zum Guten nutzen, sowohl Fehler als auch menschliche Schwächen.
Und wie ist das mit der Arbeit für Gott,mit dem Fortschritt in Tugenden? Reicht es auch hier zu wollen? Es ist sicher, dass jeder von uns erhalten hat von Gott seine Berufung und seine Rolle. Er muss zeichnen konkretes Bild der Vollkommenheit. Es reicht, um es zu verwirklichen, nur wollen . Alles vermag ich in dem , der mich kräftigt. (Flp 4, 13). Aber es muss wirklich Gottes wahre Berufung sein, nicht die Illusion und der Wahn. Andernfalls wäre es eine “vergebliche menschliche Handlung”.
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