Hl.Augustin, Bischof und Hirchenlehrer Mt 25,14-30

Jesus, der jedem Menschen  Talente gab, sei mit euch.

Heute feiern wir das Gedenken an den größten Denker der christlichen Antike – heiligen  Augustinus, Bischof und Lehrer der Kirche. Er ist der berühmteste Kirchenvater und vielleicht auch derjenige, der am meisten geliebt wurde, gegen den er aber auch am meisten bekämpft wurde. Er war der wichtigste und gebildetste Lehrer mit den meisten Anhängern.  Und tatsächlich unterscheidet er sich von allen anderen Heiligen durch ein Wesensmerkmal. Es kann ihm wirklich jeder anvertrauen. 

Jesus, du hast uns die Güter dieser Welt  anvertraut. Herr, erbarme dich unser,

Du hast uns berufen, dir zu dienen. Christus,erbarme dich unser.

Du wirst   wiederkommen zum Gericht. Herr,erbarme dich unser.

Hl.  Augustinus lernte die irdischen Aspekte des menschlichen Daseins kennen. Er kannte sie nicht nur vor seiner Bekehrung, er hatte sie auch immer in lebhafter und brennender Erinnerung. Daher schloss es nie an unzugänglichen und abgelegenen Orten, sondern blieb immer in Reichweite von Menschen. Er hat die gewöhnlichen Menschen nie vergessen und lässt sie auch sich selbst nicht vergessen. Im st. Für Augustinus sind Mensch und Heiliger so eng verbunden, dass sie beide nie vom Horizont verschwinden. Und es war diese Eigenschaft, die ihm dauerhafte Popularität einbrachte.

Hl. Augustinus wurde am 13. November 354 in Tagaste, Numidien, das heute in Algerien liegt, geboren. Seine Eltern setzten große Hoffnungen in ihren Sohn, da er schon bald außerordentliches Talent zeigte. Seine Mutter – die heilige Monika – erzog ihren Sohn im christlichen Geist, taufte ihn jedoch nicht nach der damaligen Sitte. Sein Vater, Patricia, war ein Heide, und am Ende seines Lebens schrieb er sich auf Wunsch seiner Frau in die Katechumenat ein. Augustinus studierte in seiner Jugend Rhetorik und Geisteswissenschaften. Bereits während seines Studiums in Karthago zeigte sich Augustins Unruhe und innere Aufruhr. Und so stürzt er in den Strudel des ungebundenen Lebens, der von einer Reihe nicht gerade reiner Bindungen geprägt war. Sein Sohn Adeodatus wurde sogar aus einer solchen Verbindung geboren. Seine geistige Unruhe eskalierte ständig.

384 reiste Augustinus nach Mailand ab, wo er die turbulenteste Zeit seines Lebens verbrachte. Er begann, die Vorlesungen des damaligen Bischofs von Mailand, Ambrosius, zu besuchen und hörte ihm immer aufmerksamer zu. In seinen Bekenntnissen schrieb er darüber: „Ich habe mich von Anfang an in Ambrosia verliebt – nicht vielleicht wegen der Größe seiner Lehre, die ich von Anfang an überhaupt nicht verstand, sondern weil ich ihn als einen Mann erkannte, der behandelte mich von Anfang an sehr freundlich.“ Augustines langer spiritueller Weg näherte sich im Sommer 386 seinem radikalen Abschluss. Zu dieser Zeit war er bereits Rhetoriklehrer in Mailand. Im Garten unter dem Feigenbaum suchte er Erleichterung nicht vor der Sommerhitze, sondern vor den komplexen und widersprüchlichen Leidenschaften, die diesen nach Wahrheit sehnenden, aber immer noch in Fehlern und Zweifeln wandelnden Mann verzehrten. Er sehnte sich nach einem höheren Leben, aber die sinnliche Lust zog ihn immer zu Boden.

Was geschah eigentlich an diesem heißen Augusttag des Jahres 386? Davon spricht Augustinus selbst auf einer der dramatischsten Seiten seiner Bekenntnisse: „Plötzlich höre ich aus einem nahegelegenen Haus eine Stimme, die ein gezogenes, sanftes Lied singt. Jeder Stil endete immer mit den gleichen Worten: Tole lege, tole lege – Nimm und lese, nimm und lese! Mein Gesichtsausdruck änderte sich sofort, und ich begann mich sofort zu fragen, ob diese wiederholten Worte ein Kinderspiel war. Ich hielt meine Tränen zurück und stand auf. Mir fiel nichts ein, als dass es vielleicht eine Anweisung des Himmels war, das Buch zu nehmen, es aufzuschlagen und zu lesen, worauf meine Augen gerichtet waren. Beeindruckt kehrte ich dorthin zurück, wo mein Freund zuvor gesessen hatte. Dort ließ er ein Buch mit den Briefen des Apostels Paulus liegen. Ich packte es, öffnete es und las aufmerksam die folgenden Worte: „Lasst uns ein ehrenhaftes Leben führen; nicht in Festen und Trinkern, nicht in Obszönität und Nachlässigkeit, nicht in Streit und Neid. Aber ziehe den Herrn Jesus Christus an und kümmere dich nicht so um den Körper, dass du Lust erweckst. “Die Dunkelheit deiner Unsicherheit und deiner Zweifel.”zu überwinden.

Gott hat uns seinen Geist des Muts und der Kraft gegeben. Voll Zuversicht gehen wir daher unseren Weg und  voll Vertrauen beten wir zu Gott unserem Vater.

Gottes Reich steht allen Menschen offen, In ihm finden wir Gemeinschaft mit Gott und untereinander. Deshalb bitten wir. 

Nur eines erbitte ich mir vom Herrn, danach verlangt mich; im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines  Lebens.

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