Heilige Nacht 2021 Lk 2,1-14

Die  barmherzige Liebe  unseres  Gottes, die  uns  leuchtet in der  Finsternis , sei mit euch.

In Freuden haben wir diese Nacht erwartet. Sie ist uns Ausblick auf den großen Feiertag des ewigen Lebens. Im neuen , zukünftigen Leben wird alles andres sein.  Schon  ist die Welt verändert, weil Gottes  Liebe sich uns offenbart hat. Was  gut ist, ist schon Frucht der Ankunft unseres Erlösers. So wollen wir, wie immer, wenn wir zum Lob Gottes zusammenkommen , uns besinnen und um Vergebung bitten.

Jesus, du kamst, um das Volk Gottes zu erlösen. Herr, erbarme dich unser. 

Du kamst als der David des Neuen Bundes. Christus, erbarme dich unser.

Du kamst als das auf strahlende Licht himmlischer Gnade. Herr, erbarme dich unser. 

Die Geburt Jesu Christi hat im Laufe der Jahrhunderte zu vielen lehrreichen Weihnachtslegenden geführt. Eine davon besagt, dass Adam und Eva zu den Hirten gehörten, die als erste zum neugeborenen Heiland kamen. Auch sie hatten sich nach einem Erlöser gesehnt und auf ihn gewartet. In diesem Moment fühlten sie, dass sie kein Recht hatten, in der Nähe von Jesus zu sein, und so standen sie neben dem Stall und betrachteten demütig die Hirten und die Geschenke, die sie mitbrachten. Sie fragten sich, was die beiden dem Erlöser anbieten könnten. Als sie sich ein wenig beruhigt hatten, gingen sie voller Angst und Freude hinein. Sie verneigten sich tief, als würden sie um Vergebung bitten. Als die Gottesmutter sie aufforderte, aufzustehen, leuchteten Tränen in ihren reumütigen Augen. Adam fühlte sich ermutigt. Er holte eine schöne Frucht aus seiner Tasche, die aber schon angebissen war. Es war die Frucht vom Baum des Guten und des Bösen, aus dem verlorenen Paradies. Adam flehte: “Herr, vergib mir, denn ich habe dir nichts zu geben als die Sünde.” Maria nahm den Apfel aus Adams Händen und legte ihn dem neugeborenen König und Erlöser als Geschenk zu Füßen. Dann schickte Maria sie weg, und sie wurden zu neuen Menschen.

Diese unwiederholbare Weihnachtsnacht brachte uns zu unserer Kirche. Sie hat uns aus unterschiedlichen Motiven hergebracht. Manche aus Dankbarkeit. Manche wegen der weihnachtlichen Atmosphäre in der Kirche. Jemand, der nur aus Neugierde dabei ist. Jemand, der der Überzeugung ist, dass Weihnachtstraditionen beibehalten werden müssen. Jemand ist ein Gläubiger. Jemand ist ein Ungläubiger. Unsere Anwesenheit hier ist nur dann wirklich sinnvoll, wenn wir Jesus auch ein Geschenk machen wollen. Die Legende lehrt uns, dass das Geschenk, das Jesus am glücklichsten machen würde, das Mitleid mit unseren bösen Taten wäre. Keiner von uns kann sagen, dass er keine “angebissenen Äpfel” trägt, Symbole für unsere bösen Taten. . Wenn wir auf sie verzichten, wenn wir sie hinter uns lassen, wenn wir sie nicht mehr tun, wird Frieden in unser Leben kommen. Und wir werden auch den Menschen, mit denen wir zusammenleben, Frieden bringen. Dann können wir wahrhaftig mit den Engeln zusammen singen, mit Aufrichtigkeit und Freude: “Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen guten Willens”.

Gott hat uns  errettet aus  der Hand  unserer Feinde. Voll Vertrauen  wagen wir deshalb  zu beten.

Feindschaft und Hass müssen weichen vor  der  Botschaft der Erlösung. In ihr empfangen wir  den Frieden, wenn wir beten.

Selig , die  ihre Schritte lenken auf den Weg des Friedens   und das Heil  finden beim Herrn.

 

 

 

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