5. Tag der Weihnachtsoktav, 1 Joh 2,3-11

Jesus, der dem Herrn dargestellt wurde, sei mit euch.

Stellen wir uns vor, die Mathematikstudenten. Sie hören aufmerksam zu, wenn der Lehrer den Stoff erklärt, und versuchen, alles richtig zu verstehen. Aber sie wollen die Hausaufgaben nicht machen. Der Lehrer kann verständlicherweise erst dann weiterkommen, wenn die Schüler den Stoff auch praktisch beherrschen. Endlich kapieren sie es,  und können weiterziehen. In vielerlei Hinsicht sind auch wir wie diese Studenten.

Jesus,du bringst uns  das Leben in Fülle. Herr, erbarme dich unser.

Du  weckst in uns  die Freude an Gott. Christus, erbarme dich unser.

Durch  dich haben wir  Gemeinschaft  mit dem Vater. Herr, erbarme dich unser.

Um mit Jesus voranzukommen, müssen wir “unsere Hausaufgaben machen”, d. h. den Worten und Lehren Jesu im gewöhnlichen, täglichen Leben treu folgen. Auch in den kleinen Dingen treu und konsequent zu sein. Dann werden wir erleben, was der heilige Apostel Johannes schreibt: “Wer Gottes Wort bewahrt, in dem ist die Liebe Gottes wahrhaft vollkommen.” (1. Joh. 2,5). Mit anderen Worten: Wenn wir dem Evangelium folgen, werden wir Jesus ähnlicher und kommen ihm näher. Wir überzeugen uns selbst davon, dass wir seine Kinder sind, und unser Verhalten und unsere Handlungen beweisen dies. Verständlicherweise ist es nicht immer so einfach, wie es aussieht. Eine solche Entscheidung durchzuhalten, erfordert oft harte Disziplin und eine Menge Energie. Wir sind wie Sportler, die ihre geistigen Muskeln ständig trainieren müssen. Für die einen bedeutet es, den eigenen Stolz und die eigene Sturheit zu bekämpfen, für die anderen bedeutet es, auf die eigene Bequemlichkeit zu verzichten, um anderen zu dienen, und für wieder andere bedeutet es, auch während eines hektischen Arbeitstages innezuhalten und in der Gemeinschaft mit dem Herrn über der Heiligen Schrift zu verweilen. Das Wichtigste dabei ist die Erkenntnis, dass wir nie allein sind. Der Heilige Geist ist in jedem Augenblick unseres Kampfes bei uns, auch wenn es manchmal nicht so aussieht. Er gibt uns die Gnade und die Kraft, weiterzumachen und zu überwinden, besonders in dem Moment, in dem wir am liebsten alles hinschmeißen würden. Er geht Hand in Hand mit uns durch unsere Enttäuschungen und ermutigt uns, dass sich all unsere Bemühungen lohnen. Wir alle haben den Frieden Christi sicherlich mindestens einmal in unserem Leben erfahren. Je besser wir ihn kennenlernen, desto öfter werden wir seinen Frieden in jeder Situation erfahren.

Gott ist die Liebe. Er schenkt uns seine Liebe, so  dass wir ihn  und den Nächsten lieben  können. Wir  beten, wie  es uns Jesus Christus gelehrt hat. 

Gott hat uns in einer Welt der Gewalt und der Hasses des  Hasses das Angebot der Versöhnung gemacht. In Jesus Christus schenkt uns  Frieden. Deshalb bitten wir.

Das Wort ist Fleisch geworden   und hat unter uns gewohnt. Aus seiner  Fülle haben wir alle empfangen.

 



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