Donnerstag der 14. Woche im Jahr.Hos 11,1-9

Jesus Christus, unser Herr,der alles vergelten wird bei der Auferstehung der Gerechten , sei mit euch.
Denn ich bin Gott und kein Mensch | Hos 11:9.

Was für eine interessante Aussage von Gott! Aber ist es nicht zu simpel – sogar heller als die Sonne? Natürlich ist Gott nicht der Mensch. Natürlich ist er nicht “einer von uns” im wahrsten Sinne des Wortes. Er ist ewig; wir haben einen Anfang und ein Ende. Er ist omnipotent, wir sind endlich. Er ist zeitlos, wir sind eingebettet in diese Welt mit ihren genauen Gesetzen und dem Ablauf der Zeit. Die Rechnung kann ewig weitergehen. Warum will Gott also seinen Unterschied von uns betonen?

Jesus, du hast von  denen verstoßen, die zu dir kamen. Herr, erbarme dich unser.

Du liebst alle, die bereit sind , deinem Ruf zu folgen. Christus, erbarme dich unser.

Du wirst allen vergelten, bei der Auferstehung der Gerechten. Herr, erbarme dich unser.

Ein Grund dafür mag sein, dass Gott um die rein menschliche Neigung der Israeliten wusste, ihn auf ihr Ebenbild zu reduzieren. Ist es nicht eine kleine Ironie, dass wir als Krone von Gottes Schöpfung ein Abbild seiner Güte sind, aber kaum mit der Länge, Breite, Höhe und Tiefe seines Wesens mithalten können? Wer von uns hat nicht schon einmal versucht, sich einen Gott vorzustellen, den wir zumindest ein wenig manipulieren können? Oder als ein geheimnisvolles Wesen, das die Heilige Schrift als innigen Vater und allmächtigen Herrn offenbart? Aber egal, wie viele Gleichnisse wir finden, sie sind alle “zu kurz”. Manche stellen ihn sich als einen über alles liebenden Menschen ohne jeglichen Gerechtigkeitssinn vor. Andere konzentrieren sich nur auf Gottes strenge Disziplin und vergessen dabei sein Erbarmen und seine Barmherzigkeit.

Zum Glück liebt Gott weit mehr, als wir uns vorstellen können. Auch wenn wir es nicht merken, kümmert er sich um uns und ist ständig bemüht, uns zu sich zu ziehen (Hos 11,3-4). Wenn wir uns von seiner Wahrheit oder seinen Geboten entfernen, übersieht er nicht die Schwere unserer Sünde, aber er hört auch nicht auf, uns die Möglichkeit der Versöhnung mit ihm und der Befreiung von den Fesseln der Sünde anzubieten. Er ist nicht anfällig für die typisch menschliche “Affenliebe” der Eltern. Gott hält ein perfektes Gleichgewicht zwischen Disziplin und Barmherzigkeit aufrecht. Selbst wenn er uns zurechtweist, geschieht dies um unserer Erwählung willen, nicht um der Sünde willen (Hebr 12,10). Denken Sie an die Heldentaten, zu denen irdische Väter fähig sind, um ihre Kinder zu retten. Und wenn die menschliche Liebe so groß sein kann, wie groß ist dann die Liebe Gottes? Wie der heilige Paulus bezeugt, kann uns nichts in dieser Welt von der Liebe Christi trennen (Röm 8,38-39)!

Zu Gott, unserem Vater, der alle Not dieser Erde unserer Liebe empfohlen hat, wollen wir beten.

Der Herr, kommt als Gast zu uns. Als Gastgeschenk bietet er uns seinen Frieden, um den wir bieten.

Selig, die der Not der Welt liebend begegnen und Gottes ewige Liebe  finden werden.

 

 

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