Freitag der 19. Woche im Jahre 2022 Ez 16,1-15,59-63

Gott, unser Vater, der Mann und Frau zu unverbrüchlicher Treue beruft, sei mit euch.

Welches Vertrauen muss Ezechiel gehabt haben! Kapitel für Kapitel leitet er seine Botschaften mit dieser kühnen Aussage ein. Aber wie konnte Ezechiel sicher sein, dass Gott wirklich zu ihm sprach? Woran konnte er erkennen, dass es sich um eine echte Prophezeiung handelte und nicht nur um eine Ausgeburt seiner lebhaften Phantasie? Wie konnte er seine Gedanken von Gottes Gedanken unterscheiden?

Jesus, du hast den Neuen Bund der Erlösung mit uns geschlossen. Herr, erbarme dich unser. 

Du hast dich unser angenommen, trotz unserer Herzens härte. Christus, erbarme dich unser.

Du hast uns das Geheimnis deiner Liebe offenbart. Herr, erbarme  dich unser.

Und wie kann einer von uns sicher sein, dass Gott zu ihm spricht? Auf diese Frage gibt es sowohl eine umfassende als auch eine knappe Antwort. Die allgemeine Antwort lautet, dass wir wahrscheinlich nie mit Sicherheit wissen werden, was von uns und was von Gott kommt. Manchmal ist es sehr schwer, den Unterschied zu erkennen. Aber wir können uns immer darauf verlassen, dass die Worte, die wir hören, uns Frieden und Hoffnung bringen und unseren Glauben vertiefen, dass Gott auf irgendeine Weise dahinter steht. Wir müssen nur an ihnen festhalten und uns bewusst machen, dass sie Gottes Wort sind – egal, welche Form sie annehmen!

Über die kurze Antwort: Es ist ein Erlebnis, Erfahrung! Auf Gottes Stimme zu hören, braucht Zeit. Sie müssen die Worte, die Sie glauben, im Gebet erhalten zu haben, prüfen – vergleichen Sie sie mit der Wahrheit des Evangeliums und mit der Lehre der Kirche. Dann braucht es Mut, im Glauben hinauszugehen und diese Worte mit anderen zu teilen, um zu sehen, welche Früchte sie tragen. Ezechiel hat sicherlich all das durchgemacht, als er versuchte, seine geistlichen Erfahrungen zu verstehen! Es spielt keine Rolle, ob wir uns sicher oder unsicher fühlen, Gottes Stimme zu hören. Es kommt darauf an, dass wir langsamer werden und uns Zeit nehmen, um im Gebet zuzuhören, dass wir über die Heilige Schrift nachdenken und über die Lehren der Kirche meditieren. Nur so können wir Gottes Wort kennenlernen und lernen, wie wir es am besten mit anderen Menschen teilen können. Zweifeln wir nie daran, dass Gott uns dazu aufruft, sein Wort zu verkünden, sei es durch direkte Ansprache, durch Freundlichkeit oder durch ein Zeugnis unseres eigenen Lebens in Demut, Glaube und Liebe.

Wir sind füreinander geschaffen. Damit wir in der Treue zu Gott hinfinden,wagen wir zum Vater zu beten.

Nur die Treue sichert uns den Frieden. Um diesen Frieden wollen wir den Herrn bitten. 

Selig, die Gottes Wortverstehen und in Gott die Vollendung ihres Lebens finden.

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