Taufe der Herrn A Mt 3,13-17

Jesus Christus, der geliebte Sohn des Vaters, auf den der Geist wie eine Taube herabschwebte, sei mit euch.

Heute feiern wir die letzten Weihnachtsfeiertage und morgen beginnt die Zeit im Jahreskreis. Uns scheint, dass das heutige Fest der Taufe des Herrn nicht zu Weihnachten gehört. Schließlich vergingen zwischen dem, was in Bethlehem geschah, zwischen Jesu Geburt und dem Moment seiner Taufe im Jordan, dreißig Jahre im Leben Jesu. Es ist eine sehr lange Zeit. Weihnachten ist wirklich ein Feiertag, und der heutige Sonntag ist schon ein bisschen wie ein gewöhnlicher Sonntag, wenn man das so sagen kann (es ist ein Widerspruch). Aber eigentlich will uns das heutige Fest der Taufe des Herrn daran erinnern, ein paar Gedanken anzubieten, die uns in unserem Alltag begleiten sollen. Noch einmal will er uns daran erinnern, was wir an Weihnachten gefeiert haben, nämlich dass Gott zu uns gekommen ist, dass sich der Himmel geöffnet hat. Deshalb gab es Bilder, wenn Engel auf die Erde kommen und den Hirten verkünden, dass der Heiland geboren ist, die Weisen einen Stern sehen.

Jesus, du bist gekommen, uns in den Bund des Lebens zu berufen.Herr, erbarme dich unser.
Du hast uns den Frieden des Vaters verkündet. Christus, erbarme dich unser.
Bei der Taufe hat der Vater dich als seinen Sohn bezeugt. Herr, erbarme dich unser.
Jesus beginnt seinen öffentlichen Dienst, indem er sich mit Menschen verbündet, die Fehler machen. Bevor Jesus etwas sagt, steht er in der Schlange. Weißt ihr, wir werden oft Zeuge, dass Menschen reden, reden und, wie sie sagen, „die Tat davonläuft“. Bevor Jesus etwas sagt, tut er die Tat. Bevor er sagt: „Leute, ich bin gekommen, um euch zu retten“, steht er mitten unter ihnen. Bevor er ihnen sagt, dass er sie mag, ist er mit ihnen solidarisch. Es ist klar, dass es dann einfacher ist, an Jesus zu glauben. Wenn wir sehen, dass jemand nur redet und nicht handelt, hören wir normalerweise auf, einer solchen Person zu glauben. Taufe. Was ist die Taufe? Wir alle, die wir als kleine Kinder getauft wurden, haben damit ein kleines Problem, weil wir uns nicht daran erinnern. Es ist etwas, das uns irgendwie überfordert hat. Deshalb hat die Kirche hier im Westen getan, dass sie das Sakrament der Firmung von der Taufe getrennt hat, damit alle, die als Kinder getauft wurden, den Moment des Empfangens dieses offenen Himmels nacherleben können, damit sie ihn bewusst erleben können, damit er sie dann durch ihr weiteres Leben begleitet, sodass sie davon leben könnten. Der Himmel ist offen. Wir haben es schon oft gehört, und was macht es mit uns? Gar nichts. Irgendwie gehen wir nicht aus, irgendwie können wir davon nicht leben.
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