Donnerstag der 3.Osterwoche

Jesus Christus, der den Vater gesehen hat   und von ihm hergekommen ist, sei mit euch.

Jesus sagte zu der Menge: „Nur wer von dem Vater gezogen wird, der mich gesandt hat, kann zu mir kommen.“ Jesus lehrt, dass der Glaube an ihn Gottes Gnade ist. Aber diese göttliche Gnade hat gewisse menschliche Voraussetzungen. Etwas weiter hören wir: „Und jeder, der auf den Vater hört und von ihm lernt, kommt zu mir.“Wo können wir die Stimme des Vaters hören? Diese Stimme von Gott dem Vater ist unser eigenes Gewissen.

Jesus, du bist der Weg, der uns zum Vater führt. Herr, erbarme dich unser.

Du wirst alle auferwecken, die dir angehören. Christus, erbarme dich unser.

Du erfüllst mit Freude, die sich deiner Gnade öffnen. Herr, erbarme dich unser.

Schon bei der Erschaffung des Menschen hat Gott Gottes Wort in das Herz des Menschen gelegt. Gottes Wort ist in unserem geheimsten Inneren gegenwärtig, und wir müssen, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, zugeben, dass Jesus im Einklang mit dem spricht, was unser eigenes Gewissen sagt, er spricht aus der Tiefe unseres Herzens.

„Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter aßen Manna in der Wüste und starben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, und wer es isst, wird nicht sterben.’Wenn wir von Christus und seinen Geheimnissen leben, garantiert uns Gott selbst das ewige Leben. Wir erleben den Tod nicht mehr als Katastrophe, als endgültige Zerstörung menschlicher Macht, sondern als Übergang in eine höhere Welt, in der wir Gott direkter kennenlernen können.

„Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird ewig leben. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Leib, den ich opfern werde für das Leben der Welt.“Bevor wir weiter in die Kontemplation gehen, lasst uns über die eigentliche Mission und das Wesen des Brotes nachdenken. Die Essenz des Brotes besteht darin, uns die Lebensenergie der Sonne zu übermitteln, damit wir arbeiten und wachsen können. Ohne irdisches Brot würde unsere rein materielle Existenz aussterben. Wir müssten sterben. Das Brot, das wir essen, liefert uns nicht nur die Energie, die wir brauchen, sondern auch die Elemente, aus denen unser Körper aufgebaut ist. Obwohl wir Brot essen, verwandeln wir es in unseren Körper. Jesus erklärt sich jedoch selbst zum lebendigen Brot. Das heißt, nicht mit Brot, das an der Erweckung in uns teilnimmt. Das Brot, das wir im Laden kaufen, ist totes Brot. Viele lebende Körner mussten durch den feurigen Ofen des Todes gehen, damit wir sie essen konnten. Jesus ist das lebendige Brot, das die Macht hat, uns in sein Bild zu verwandeln. Wenn wir von diesem Brot leben, werden wir ewig leben. Die Eucharistie ist die Frucht des Baumes des Lebens, der mitten im Paradies liegt. Der Baum des Lebens ist die Thora, Gottes ewiges Gesetz. Das Gesetz des ewigen Lebens. Das Kreuz Christi.

Jesus ist das Brot des Lebens, das lebendige Brot. Er ist seinem Wesen nach Brot, weil er Leben gibt. Brot wird er erst im Augenblick der Verwandlung. Er ist das ewige Brot. Als Material dieses wunderbarsten Sakramentes wählt er irdisches Brot, weil es dem Wesen Jesu selbst am besten entspricht. Er ist so gut wie ein Stück Brot.

Die Eucharistie ist die Nahrung, aus der wir Kraft zum Opfer schöpfen können. Die Eucharistie ist ein Opfer. „Das Brot, das ich gebe, ist mein Leib, den ich opfere für das Leben der Welt.“ In diesem Vers findet sich eine Anspielung auf den lebensspendenden Tod Christi am Kreuz, aus dem aber Quellen neuen Lebens entsprangen, gleichzeitig gibt es einen Hinweis auf den geheimnisvollen Leib Christi, der Träger dieses neuen Lebens wurde. In diesem Leib hat Christus Sünde und Tod besiegt und lädt uns nun ein, aus ihm Kraft zum Kampf zu schöpfen.

Im Vertrauen auf Jesus Christus, der vom Vater gekommen ist, wagen wir zu beten.

Im Brot des Lebens finden wir den Frieden Gottes. Um diesen Frieden wollen wir beten.

Selig, die das Brot des Lebens empfangen und nicht sterben in Ewigkeit.

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