Was ist in der Kirche (und im Christentum) das wesentlich?

Als die frühen Christen einen Namen für das suchten, was Jesus aus ihnen machte, wählten sie drei
Begriffe:
– Ekklesia, oder eine Versammlung von Menschen, die zusammenkamen, um etwas gemeinsam zu tun
um etwas gemeinsam zu tun.
– Kyriake oikía, oder das Haus Gottes im Sinne der Menschen, die es ausmachen (wie
wenn Josua sagt: Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen…).
– Und schließlich kata holos, katholos, katholisch, d.h. allgemein, für alle bestimmt, alle und ruft in seine Einheit alle Menschen, jeden, jeder Mensch, niemand wird ausgeschlossen oder ausgelassen. Dies ist das wesentliche Zeichen der Kirche, denn es ist das wesentliche Zeichen des Himmels, und die Kirche ist der Himmel auf Erden und der Himmel ist die Kirche in der Ewigkeit, beide sind ein und dasselbe, Braut und Weib des Lammes, wie die Schrift von der Kirche und dem Himmel bezeugt.
“Ich bitte aber nicht nur für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, damit auch sie in uns seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind – ich in ihnen und du in mir. Sie sollen so vollkommen eins sein …” (Joh 17,20-23) Das ist es, was uns zu Christen und Katholiken macht. Wir sind Menschen auf dem Weg nach draußen. Wir wollen die Erde verlassen, um in den Himmel zu kommen und ein nicht irdisches Leben zu führen, sondern himmlisch.
Aber der Himmel ist schon hier, auf der Erde: die Kirche. Der ursprüngliche Himmel auf Erden. Das Portal, das zur Ewigkeit des Himmels, wenn wir Teil seiner irdischen Zeitlichkeit werden. Was tun wir also?
– Wir treten in den Himmel ein – das heißt, in die Kirche, in ihre Gemeinschaft, die  in der Pfarrei und in ihren kleinen Zellen ganz konkret wird (vgl. Johannes Paul II.), denn dort leben die Menschen wirklich wie eine Familie, wie ein gemeinsamen Haushalt.
– Wir beginnen, ein neues himmlisches Leben in der Kirche zu leben, in dieser einen, einer bestimmten Zelle in einer bestimmten Pfarrei. In der Welt kümmern sich die Menschen  kümmern sich nicht umeinander, sie kümmern sich umeinander, sie hüten ihre Privatsphäre, sie teilen nicht gerne ihren Besitz, sie vertrauen einander nicht, sie beneiden einander, sie vergleichen sich, rivalisieren und bekämpfen sich oft regelrecht, verurteilen einander, erheben sich übereinander, beleidigen einander, ärgern sich übereinander, hassen sich sogar gegenseitig und hassen einander und würden am liebsten in Ruhe gelassen werden. Und wir kommen in der Kirche zusammen, weil wir in jedem einzelnen dieser Punkte das genau das Gegenteil leben wollen. Nicht irdisch, sondern himmlisch. Also versammeln wir uns in der Kirche, in ihrer Pfarrei und ihren Pfarrzellen, um dort gemeinsam zu leben, um miteinander zu leben, wie wir es uns wünschen.
Wissen wir das noch nicht ganz? Das macht nichts. Wir lernen es und wir werden es lernen. Deshalb werden wir Jünger genannt. Dass wir Wunden in uns haben und noch an die Folgen der Sünden gebunden sind, die wir Sünden gebunden sind, die wir einst getan und hinter uns gelassen haben, deren Folgen uns aber immer noch belasten und uns daran hindern, uns daran, auf diese Weise voll zu leben? Macht nichts, denn dafür hat uns Jesus in der Kirche mächtige Gaben und Werkzeuge hinterlassen – die Sakramente, das Gebet, die Askese, das Dienen, das selbst, die Gemeinschaft der Kirche,… – und mit ihrer Hilfe helfen wir uns auch hier gegenseitig auf dem Weg der Heilung, denn wir sind alle die gleichen Sünder, gleichermaßen gerettet undvon der Welt erlöst durch Jesus Christus. Was ist daran schwer zu verstehen? Wir wollen in der verherrlichten, triumphierenden Kirche in der Ewigkeit leben, also schließen wir uns ihr wandernden und kämpfenden irdischen Zeitlichkeit.
Wir wünschen uns, in ihr das himmlische Leben des vollkommenen Vertrauens, der Liebe und der Einheit in Gott zu leben, so leben wir es hier und jetzt, weil wir es ersehnen und weil es in der Kirche bereits möglich ist, es gibt also nichts, worauf wir warten müssen!
Der Himmel und das himmlische Leben sind schon da! Wenn wir uns nach ihnen sehnen, werden wir hineingehen und es beginnen es leben. Das ist so schlicht und einfach wie Brot und Butter.
Und wie?
Sind Sie bereits Teil der Kirche durch eine kleine Gemeinschaft in Ihrer Gemeinde? Und ist diese kleine Gemeinschaft wirklich verbunden und geeint mit der Pfarrei und durch die Pfarrei mit der Diözese und der ganzen Kirche und lebt sie wirklich, Leben wirklich und wahrhaftig? Leben Sie in dieser kleinen Gemeinschaft bereits eine himmlische Lebensweise, das Gegenteil der weltlichen Lebensweise, lernt ihr sie, übt ihr sie ein?
Benutzt ihr, eifrig und zugleich intelligent, klug und daher wirksam, nicht nur alle Gaben und Werkzeuge des Heils, die Jesus uns in der Kirche gegeben hat? Sind Sie also schon im Himmel und leben Sie schon himmlisch? Und deshalb haben Sie eine sichere und berechtigte
Hoffnung, dass Sie im Himmel bleiben und himmlisch leben werden, wenn Sie die Welt verlassen, in der Ewigkeit – genauso wie die Menschen, die aus freien Stücken außerhalb dieser Einheit des Gotteshauses der Kirche leben und in der Welt ein weltliches Leben führen, haben die gleiche Hoffnung und Gewissheit, dass sie dies auch in der Hölle für immer tun können?
Wie steht es um uns, liebe Freunde? Im Himmel, oder noch in der Hölle? Wo leben wir? Wo würden wir bleiben – wenn wir zum Beispiel heute die Zeitlichkeit verlassen würden und in die Ewigkeit?
“Mit eurer Härte und eurem unbußfertigen Herzen häuft ihr Zorn an für den Tag des Zorns, wenn das gerechte Gericht Gottes offenbart werden wird. Er wird einem jeden geben, was er getan hat:
Ewiges Leben denen, die durch Beharrlichkeit in guten Werken nach Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit trachten und Unsterblichkeit suchen; mit Zorn und Entrüstung denen, die sich der Wahrheit widersetzen und der Ungerechtigkeit frönen. Trübsal und Qualen kommen über jeden Menschen, der Bösen tut, zuerst über den Juden, dann über den Griechen; aber Herrlichkeit, Ehre und Frieden, aber Herrlichkeit, Ehre und Frieden warten auf jeden, der Gutes tut, zuerst auf den Juden, dann auf den Griechen. Denn Gott wird keinen
verachtet keinen Menschen. Wer ohne Gesetz sündigt, wird ohne Gesetz umkommen, und wer ohne Gesetz sündigt, wird ohne Gesetz umkommen, und wer ohne Gesetz sündigt, wird ohne Gesetz umkommen, und wer ohne Gesetz sündigt, wird ohne Gesetz umkommen.

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