Freitag der 2. Adventwoche Jes 48,17-19

Jesus Christus, der die Werke vollbrachte, die ihm der Vater aufgetragen  hat, sei mit euch.

Während der babylonischen Gefangenschaft stellte sich die Frage, ob Gott seine Versprechen an das auserwählte Volk wirklich erfüllt. Die Antwort auf diese Frage gibt die heutige  Lesung. Der alttestamentliche Prophet stellt Gott als den Erlöser dar, der die Babylonier besiegen wird. Gott spricht zu seinem Volk mit einer Aussage, die bereits aus den Gesetzesbüchern bekannt ist: Ich bin der Herr, dein Gott. Hier wirkt also derselbe Gott der Väter, der sich in der Geschichte des alttestamentlichen Gottesvolkes vielfach bewährt hat. Er präsentiert sich als derjenige, der die Menschen lehrt und führt.

Jesus, du kamst als der Herr des Neuen Bundes. Herr, erbarme dich unser.

Du bist die Verheißung  des Vaters und die Sehnsucht der Völker. Christus, erbarme  dich unser.

Dich bezeugt die Kirche durch alle Jahrhunderte. Herr, erbarme dich unser.

  Dann kommt der Vorwurf. Hätten die Menschen den Geboten Gottes gehalten, wären sie gerettet worden. Gott ist also nicht dafür verantwortlich, dass seine Versprechen nicht erfüllt wurden. Die Menschen selbst sind für ihre Untreue verantwortlich. So wie Gott die Menschen in der Zeit des Alten Testaments lehrte, so tat es auch Jesus in der Zeit des Neuen Testaments. Jesus tadelt seine Zeitgenossen auch dafür, dass sie launisch und wankelmütig seien. Sie sind wie Kinder, die anlässlich einer Hochzeit und einer Beerdigung gleichzeitig auf dem Platz spielen und einander das Spiel verderben.

Jesu Zurechtweisung an seine Zeitgenossen Jesus überträgt deren Haltung auf Johannes den Täufer und auf sich selbst. Johannes der Täufer lebte ein Leben der Reue, er gefiel ihnen nicht, deshalb beschuldigten sie ihn, vom Teufel besessen zu sein. Jesus mit Sündern, die ihnen weltlich vorkamen und die sie ihn deshalb nicht akzeptierten. Dann macht Jesus eine Aussage: Aber Weisheit wird durch Werke gerechtfertigt. Gottes Weisheit äußerte sich in Johannes dem Täufer in seinen Taten der Reue. Gottes Weisheit manifestierte sich auch in Jesus und seinem Essen mit Sündern. Beide  Taten der Weisheit Gottes. Sie müssen die Handlungen um Sie herum im Geiste des Glaubens beobachten und bewerten. Schließlich formt Gott jeden Menschen entsprechend seinen Lebensumständen auf unterschiedliche Weise. Deshalb sollten wir uns nicht die oberflächliche Verleumdung und Beschimpfung anderer Menschen zu eigen machen. Wenn jemand unrein ist, richtet er natürlich auch andere nach sich selbst. Eingebettet in Dinge, Ereignisse und Menschen wird es uns auf dem Weg halten, den Jesus uns führt. Wer Jesus nachfolgt, wird das Licht des Lebens haben.

Da wir uns des Lichtes erfreuen, das Christus uns gebracht hat, wagen wir zum Vater  zu beten.

Jesus Christus, der mit dem Auftrag des Vaters zu uns kam, war der Friedensfürst. Ihn bitten wir.

Selig, die das Zeugnis des Gottessohnes annehmen und  gerettet werden

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