Freitag der 2. Fastenwoche Gen 37,3-4 12-13, 17-28
Gott, der Herr, der seinen Sohn zu unserer Bekehrung gesandt hat, sei mit euch.
Alle Eltern wissen genau, dass ihre Kinder zwar putzig, aber auch ziemlich eifersüchtig und streitsüchtig sein können. Die Geschichte von Josef und seinen Brüdern ist nur eines von vielen Beispielen, in denen die Heilige Schrift zeigt, wie komplex die Beziehungen zwischen Geschwistern manchmal sein können. Wie die Geschichte von Kain und Abel, Rahel und Lea oder Jakob und Esau ist diese Geschichte voller Misstrauen, Neid und Rivalität. Vielleicht wundern wir uns, dass wir solche Geschichten auch in der Heiligen Schrift finden.
Jesus, du kamst, die Menschen zum Vater heimzuholen. Herr, erbarme dich unser.
Du selbst bist der Eckstein deines Reiches. Christus, erbarme dich unser.
Du hast uns zu Miterben deines Reiches gemacht. Herr, erbarme dich unser.
Aber gleichzeitig werden wir wahrscheinlich ein wenig erleichtert sein: Auch die großen Helden der Heiligen Schrift sind Familienstreitigkeiten nicht aus dem Weg gegangen. Das heißt, es gibt auch für uns Hoffnung!
Also, was sollten wir tun? Auch hier kann uns die Heilige Schrift helfen. Wenn Sie die ganze Geschichte über Josef und seine Brüder (Gen 37-50) lesen, werden Sie von Verrat, Lüge und Täuschung, aber auch von Vergebung lesen. Ihre Geschichte hat ein glückliches Ende, weil Joseph seinen Brüdern von ganzem Herzen vergeben konnte und sie demütig genug waren, ihre Fehler zu bereuen und seine Vergebung anzunehmen. Jesus forderte uns auf, so oft wie nötig um Vergebung zu bitten und dass wir selbst immer anderen und allem vergeben sollen (Mt 18, 21-35). Dabei muss es sich nicht immer um großes Unrecht handeln, wie es die Söhne Jakobs begangen haben.
Dabei handelt es sich meist um kleine Verstöße aus dem Alltag, die gelöst werden müssen, bevor sie sich aufbauen und Barrieren zwischen uns schaffen oder zu großen Sünden werden. Allein die Bitte um Vergebung dieser geringfügigen Verfehlungen öffnet den Weg zu gegenseitigem Verständnis, Respekt und Liebe. Gleichzeitig geben wir so dem Heiligen Geist Raum und ermöglichen ihm, Beziehungen zu heilen und uns einander näherzubringen. Jesus möchte uns lehren, in Barmherzigkeit und Liebe zu leben, insbesondere in unseren Familien. Er weiß, dass es für uns einfacher sein wird, Barmherzigkeit zu zeigen, wenn größere Probleme unseren Weg kreuzen, wenn wir unsere Beziehungen auf täglicher Vergebung aufbauen. Durch die Vergebung vereint, finden wir die Gnade, jeden Sturm unbeschadet zu überstehen!
Da unser Leben aufgebaut ist auf dem Eckstein Jesus Christus, dürfen wir voll Vertrauen zum Vater beten.
Damit unser Leben Früchte bringt für Gottes Ernte, wollen wir den Herrn um seinen Frieden bitten.
Selig, die Frucht bringt für das ewige Leben und eingehen in die Ernte des Vaters.
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