Dienstag der 4. Fastenwoche Ez 47,1-9.12

Jesus Christus, der die Kranken heilte und den Sündern verzieh, sei mit euch.

Die Landwirte wissen genau, dass die Obsternte von Jahr zu Jahr schwanken kann. Jedes Jahr kämpfen sie mit Dürre, Schädlingen und Frost, denn all das wirkt sich auf die Erntemenge aus. Es ist ein ständiger Kampf und es ist nie sicher, dass die Ernte reichlich sein wird. Genauso ist es im spirituellen Leben. Manchmal sind wir voller Energie und dienen freudig dem Herrn, wir nehmen die großzügigen Gaben Gottes wahr und schätzen sie, wir teilen sie mit den Menschen um uns herum. Manchmal fühlen wir uns erschöpft, müde und unproduktiv.

Jesus, du Kranke gesund gemacht und von ihren Leiden erlöst. Herr, erbarme dich unser.

Du hast geheilt am Sabbat, dem Tag des Vaters. Christus, erbarme dich unser.

Du hast in der Krankheit zugleich die Sünde geheilt. Herr, erbarme dich unser.

Glücklicherweise gibt uns die Vision des Propheten Hesekiel aus der heutigen  Lesung Hoffnung für jede Lebensphase. Stellen Sie sich für einen Moment vor, dass Sie mit Hesekiel in diesem kristallklaren Fluss waten, der vom Thron Gottes entspringt. Sie sind von Bäumen aller Art umgeben – Apfelbäume, Kirschen, Aprikosen, Pfirsiche – und sie alle sind reich an saftigen Früchten. Sie sind schöner als der schönste Obstgarten der Welt! Aber was Sie am meisten in Erstaunen versetzen wird, ist, dass Gott zu Ihnen spricht. 

Diese unglaublich schönen Obstgärten werden von Gottes endlosem Fluss bewässert, in dem das Wasser des Lebens fließt, sodass die Bäume an seinen Ufern niemals austrocknen und ständig nahrhafte Früchte tragen. Wie jeder Obstbauer werden auch wir mit Sicherheit Perioden der Dürre und Trockenheit erleben. Hesekiels Vision ist jedoch keine Einbildung und bezieht sich nicht nur auf etwas, das in der Zukunft passieren wird. Über die Gabe des Heiligen Geistes – die wir bereits empfangen haben – sagt Jesus: „Wer Durst hat und an mich glaubt, der komme zu mir und trinke“ (Joh 7, 37). 

Jesus möchte, dass ihr ihn jedes Mal um den Heiligen Geist bittet, der Leben schenkt, wenn Ihr eine trockene und unfruchtbare Jahreszeit erlebt – sogar jeden Tag oder jede Stunde. Stellt   ihr euch heute beim Beten vor, dass ihr in den lebensspendenden Fluss Gottes eintretet. Tut Ihr es, auch wenn Ihr vielleicht nichts Besonderes spürt. Möge die Wahrheit der bedingungslosen Liebe und Barmherzigkeit Gottes euch helfen, erfrischt und erneuert zu werden, damit auch ihr Frucht für sein Reich bringen könnt – auch heute noch.

Wir sind gesund gemacht und geheilt von der Sünde. So wagen wir, zum Vater zu beten.

Den Herrn, der uns heilen will von aller Schuld und Sünde, wollen wir um seinen Frieden bitten.

Selig, die nicht mehr sündigen und hinfinden zur ganzen Fülle des Heils.

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