Hl-Josef Lk 2,41-51

Jesus Christus, der Menschensohn, der sich als Kind seinem Pflegevater  Josef anvertraute, sei mit euch.

Tief im Inneren mögen wir gewöhnliche Menschen. Wir fühlen uns bei ihnen wohl und verhalten uns natürlich. Gleichzeitig wird gezeigt, dass sich im Gewöhnlichen das Ungewöhnliche, das Heilige offenbart. Dann kommen uns die Heiligen ganz nah. Heilige waren Menschen wie wir, aus dem Staub der Erde. Sie kamen mit der Erbsünde auf die Welt, mit einer Neigung zu Schwächen, sie kämpften mit schwierigen Charaktereigenschaften, mit ihrer eigenen Begrenztheit, mit den Leidenschaften des Fleisches und dem Egoismus, die in allen Geweben des Organismus verwurzelt sind.

Jesus, du kamst als die Hoffnung Israels. Herr, erbarme dich unser.

Du hast den Weg der Armut gewählt. Christus, erbarme dich unser.

Du bist das Licht, das uns erleuchtet, erbarme dich unser.

Josef von Nazareth war so ein Mensch. Unbekannt, in einer kleinen Stadt. Die Welt hatte keine Ahnung, dass ein Ort wie Nazareth überhaupt existierte. Im Brief von Papst Franziskus erzählt, dass Josef ein Mensch war, der Schwierigkeiten in Chancen verwandeln konnte. Das heutige Evangelium zeigt uns, wie das geschah. Inwiefern der von Joseph erlebte Glaube es ihm ermöglichte, das Schwierige in Chancen zu verwandeln. 

Im heutigen Evangelium sehen wir ihn mit einer Situation konfrontiert, die ihn mit Angst erfüllt. Ein Engel kommt zu ihm und das erste, was er sagt, ist: „Hab keine Angst!“ Joseph hat Angst vor einer Situation, die er nicht versteht. Sie ist ihm entwachsen, er würde sie am liebsten loswerden. Die Idee, Maria stillschweigend gehen zu lassen, ist eine Form der Flucht vor der Herausforderung, die vor ihm liegt. Warum ist er nicht weggelaufen, warum hat er der Angst nicht nachgegeben? Weil er dem Herrn zuhörte, der ihm diese Situation erklärte. Er war überrascht, sie mit eigenen Augen zu sehen. Aber Gott kommt im Traum zu ihm und bringt ihn in sein Blickfeld. Er sagt zu ihm: Fürchte dich nicht, denn was in deiner Frau bereits geboren wurde, kommt vom Heiligen Geist. 

Der Evangelist Matthäus schreibt: „Als Josef erwachte, tat er, was ihm der Engel des Herrn befohlen hatte.“ Was Josef als schwierig ansieht, zeigt Gott ihm als die Erfüllung einer Verheißung. Ein Versprechen, das ein besonderes Zeichen der Nähe und Beziehung des Herrn zu seinem Volk sein wird. Als ob Gott Joseph bei diesem Treffen fragen wollte: Ist das deine Hoffnung? Gefällt es dir? Dieses Versprechen wird erfüllt. In dem, was schwierig erscheint, was uns Angst macht. Das von Gott gegebene Versprechen wird erfüllt. Gott lädt Joseph ein, sein Herz zu erweitern, denn die Verheißung bezieht sich nicht nur auf ihn. Er sagt: „Sie wird einen Sohn gebären und du wirst ihm den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.“ (Mt 1, 21) Gott sagt ihm tatsächlich, dass das, worauf er sich einlässt, schwierig ist, dass aber nicht nur für ihn, sondern für die ganze Menschheit ein verborgener Segen darin liegt. Sie müssen Ihr Herz auf andere Dimensionen der Liebe ausdehnen und Sie werden das Glück erfahren, das Sie für den Fall haben, dass Sie Angst haben. 

Als Joseph die Erklärung erhält, erwacht er im Gehorsam gegenüber dem, was der Herr ihm gesagt hat, aus dem Traum. Wir alle brauchen dieses Evangelium. 

 Wir hörten von Joseph, dass er gerecht war. Aber wenn er der Gerechtigkeit gefolgt wäre, hätte er Maria zum Stadttor zu den Ältesten begleitet und sie des Ehebruchs beschuldigt. Maria würde gesteinigt werden, er würde nicht riskieren, seine Ehre zu verlieren. Nehmen wir diese schwierige Situation wie Joseph an. Im Gebet niederknien, das Wort öffnen und Gott anflehen: Erkläre mir diese Situation, mein Leben, meine Pflichten. Er erklärt mir auf seine Art, was los ist. Wir bitten um eine solche Haltung.

Da wir Kinder Gottes und Zeugen seines Reiches sind, dürfen wir nach Christi Wort zum Vater beten.

Wer Gott mit ganzem Herzen dient, wird bei den Frieden finden.

Wir bitten den Herrn. Selig, die nicht zurückblicken nach den Gütern dieser Welt und tauglich befunden werden für das Reich.

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Hl.Cyrill von Jerusalem Dan 13,1-9.15-30

Jesus Christus, der  in uns bleibt und unser Leben  fruchtbar  machen will für die Ewigkeit, sei mit euch.

Das Geburtsdatum von Cyrill wird auf 315 geschätzt. Er wuchs in Jerusalem auf. Er wurde einige Jahre vor dem Ausbruch des Trugschlusses des Arianismus geboren (der Trugschluss bestand unter anderem in der Behauptung, dass Jesus nicht der Sohn Gottes und nicht eins mit dem Vater sei). Seine Eltern waren wahrscheinlich Christen und Cyrill kümmerte sich im Alter vorbildlich um sie. Er ermahnte die Katechumenen oft mündlich, ihre Eltern zu ehren, „denn egal wie viel wir ihnen vergelten, wir werden für sie niemals das sein, was sie für uns waren.“ Wir wissen, dass er eine Schwester und einen Neffen hatte, Gelasius, der ein Kind wurde Bischof, und wir verehren ihn auch als Heiligen.

Jesus, du hast uns  die Liebe  des Vaters geschenkt. Herr, erbarme dich unser.

Du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Christus, erbarme dich unser.

Dein  Wort wird  nicht  vergehen. Herr, erbarme dich unser.

Sicherlich haben Sie bereits eine Art Skandal registriert, der sich vor den Augen der gesamten Gesellschaft abspielt. Einer prominenten Person wurde eine Straftat vorgeworfen, der Angeklagte bestritt jedoch jegliches Fehlverhalten. Möglicherweise haben Sie einige Nachrichten über den Vorfall gelesen und ihn mit Ihren Freunden besprochen. Sie haben versucht zu unterscheiden, wer die Wahrheit sagt und wer nicht. Obwohl Sie es nicht wussten, beruhte Ihre Meinung zu diesem Vorfall nicht nur auf Fakten, sondern auch auf Eindrücken. Sie kann durch die Vermögensverhältnisse der jeweiligen Person, ihre politische Orientierung, ihre Beschäftigung, ihren Familienstand und viele andere Faktoren beeinflusst werden. Ein ähnliches Drama spielte sich heute in der ersten Lesung ab.

Fast jeder urteilte über Zuzana hauptsächlich aufgrund seiner Eindrücke. Zuzana war eine schöne Frau, daher ist es verständlich, dass Männer dachten, sie hätte einen heimlichen Liebhaber. Darüber hinaus wurde Zuzana von zwei in ihrer Gemeinde angesehenen Richtern angeklagt. Allein ihre Position reichte aus, um sich auf ihre Seite zu stellen, und wahrscheinlich ließen sie Zuzana deshalb nicht aussagen. Sie hatte also keine Chance. Dann kam Daniel, ein ehrlicher und gerechter Mann. Er befragte allein beide Richter und so kam die Wahrheit über Zuzanas Unschuld ans Licht. In der Heiligen Schrift heißt es: „Gott sieht nicht aus wie ein Mensch, der nur das Äußere sieht, sondern der Herr schaut in das Herz“ (1 Sam 16, 7).

Genau das hat Daniel enthüllt: die heimtückischen, selbstsüchtigen Herzen dieser beiden Richter. Wie würde Ihrer Meinung nach die Welt aussehen, wenn wir nicht so schnell urteilen würden? Was würde passieren, wenn wir uns die Zeit nehmen würden, zuzuhören und Fragen zu stellen, anstatt davon auszugehen, dass wir wissen, was andere Menschen denken? Und wie könnte die Welt Ihrer Meinung nach aussehen, wenn wir uns alle als nach Gottes Bild geschaffene Wesen sehen würden? Stellen Sie sich den Respekt und die Würde vor, die wir den Menschen entgegenbringen würden! Wir würden Zeit damit verbringen, diejenigen kennenzulernen, die anders zu sein scheinen als wir. Wir würden davon absehen, beleidigende Bemerkungen über diejenigen zu machen, mit denen wir nicht einverstanden sind. Wir würden von jeder Person lernen, die wir treffen. Kurz gesagt, wir würden nach Gottes Willen handeln – mit Demut, einem aufrichtigen Wunsch nach Wahrheit und einem liebevollen Herzen.

Da wir rein sind durch das Wort des Herrm,das wir gehört haben, dürfen wir es wagen . zum Vater  zu beten.

Damit Gottes  Wort in uns bleibt und  Frucht bringt, wollen wir den Herrn um seinen Frieden bitten.

Selig, die mit Christus verbunden  bleiben wie die Reben mit dem Weinstock und Frucht bringen für die Ewigkeit.

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Samstag der 4.Fastenwoche Jer 11, 18-20

Du, Herr der Heerscharen, urteile gerecht, du prüfst Herz und Verstand, lass mich deine Rache an ihnen sehen, denn ich habe meinen Streit an dich weitergeleitet » Jer 11, 20.

Gibt es jemanden, den du bewunderst? Vielleicht deine Eltern oder dein Priester; Lehrer, Nachbar oder Sportler. Wir alle haben jemanden, von dem wir lernen möchten und dessen gute Eigenschaften wir nachahmen möchten. In der heutigen  Lesung finden wir ein gutes Beispiel in der Person des Propheten Jeremia. Gott offenbarte ihm, dass einige Menschen versuchten, ihm das Leben zu nehmen. Und obwohl Jeremia vielleicht Angst hatte, schrie er voller Mut und Glauben zu Gott: „Ich habe meinen Streit an dich weitergeleitet“ (Jer 11, 20).

Jesus, du kamst zu uns als der verheißene Messias. Herr, erbarme dich unser.

Deinetwegen entstand  Streit  zwischen  Ratsherren und Hohenpriestern. Christus,erbarme  dich unser.

Es geschach alles , wie  es  vorherverkündet war. Herr, erbarme  dich unser.

Betrachten Sie nun Jeremias Worte in Bezug auf Jesus – er ist ein noch besseres Beispiel! Wie Jeremia wurde auch Jesus wiederholt verfolgt.

Und wie Jeremia übergab auch er seinen „Streit“ dem Vater. In der Nacht vor seinem Tod betete er: „Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir!“ Nun, nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe!“ (Lk 22, 42). Und hier unterscheiden sich Jeremia und Jesus. Beide Männer waren wütend, aber einer wollte Rache, während der andere Vergebung anbot. Obwohl Jeremia ein guter und heiliger Mann war, war er nicht perfekt. Jeremia sagte sogar: „Lass mich deine Rache an ihnen sehen“ (Jer 11, 20). Aber Jesus antwortete seinen Feinden mit Barmherzigkeit: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lk 23, 34). Er ließ sich bereitwillig für seine Feinde kreuzigen, während Jeremia zu einer Art unwilligem Märtyrer wurde.

Welchem ​​Vorbild werden Sie folgen? Es ist leicht, wie Jeremia den Wunsch zu haben, „Rache zu nehmen“, anstatt zu versuchen, zu vergeben. Und es gibt Zeiten, in denen es sehr schwierig sein kann, zu vergeben. Aber für Gott ist nichts unmöglich. Er möchte unser rachsüchtiges Herz entfernen und uns ein barmherziges Herz geben. Er fordert uns nur auf, unseren Wunsch nach Rache aufzugeben. Diese Entscheidung wird uns die Tür seiner Gnade öffnen. Versuchen Sie also heute, Ihre Wunden und Ihren Wunsch nach Rache Jesus zu übergeben. Bitten Sie ihn dann um die Gnade, den Menschen zu vergeben, die Sie verletzt, betrogen oder enttäuscht haben. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie nicht in der Lage sind zu vergeben,fragen Sie den Herrn danach; er wird dich nicht verurteilen. Er möchte Ihnen nur dabei helfen, barmherziger zu werden.

Jesus Christus,an dem sich die Geister scheiden, ist unser Mittler beim Vater. In seinem Namen dürfen wir beten.

Jesus Christus, der als der Messias auf dieser Erde  weilte, hat uns  den vater offenbart. Um seinen Frieden bitten wir.

Selig, die Jesus Worte gehört haben und in ihnen das ewige  Heil finden.

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Hl. Klemens Maria Hofbauer, Ordenspriester Weish 2,1.12-22

Jesus Christus, den der wahrhaftige Vater  zu  uns gesandt hat, sei mit euch.

Klemens Maria Hofbauer war ein Priester. Er wurde am 26, Dezember 1751 in Tasswitz, Mähren geboren und starb am 15.März 1820 in Wien.  Hofbauer war bekannt  für seine Missionstätigkeit und sein Engagement für die Armen und Benachteiligten. Er gilt als einer der bedeutendsten Missionare des 19. Jahrhunderts. 

Jesus, deine Feinde haben beschlossen, dich zu töten. Herr, erbarme dich unser.

Du hast keinen Menschen gescheut  und öffentlich geredet. Christus, erbarme  dich unser.

Alles geschah nach dem Willen deines Vaters, Herr, erbarme dich unser.

Das alttestamentliche Buch der Weisheit charakterisiert das Denken und die Blindheit der Bösen. Sie belauern  den Gerechten , weil er sich ihrem Verhalten widersetzt, ihnen Gesetzesverstöße vorwirft, ihr Denken und den Verrat an ihrer Erziehung beschuldigt. Der Gerechte wird der Sohn Gottes genannt. Schon sein Anblick ist für schlechte Menschen eine Belastung, denn er unterscheidet sich in seinem Leben von ihnen und weicht von ihren Wegen ab. Sie bestätigen, dass es wahr ist. Sie stellen seine Geduld mit Demütigungen und Drangsal auf die Probe, sie bereiten ihm den Tod vor. Sie haben Unrecht, weil sie von ihrer eigenen Bosheit geblendet sind. Sie haben sich mit ihrer menschlichen Weisheit verrechnet. Sie kennen Gottes Geheimnis nicht, denn Gott hat nicht nur ein irdisches Leben, um sich mit seiner Gerechtigkeit auseinanderzusetzen, sondern auch ein Leben nach dem Tod, in dem er eine Belohnung geben wird.

Verschwörungen gegen Jesus im Jerusalemer Tempel » Joh 7, 1-2.10.25-30

Das Bild des verfolgten Gerechten aus dem Buch der Weisheit ist ein Vorbild des leidenden Messias, der im wahrsten Sinne des Wortes gerecht ist. Diese messianische Prophezeiung wurde in Jesus erfüllt. Sie wollten ihn töten, also kam er heimlich zum Laubhüttenfest nach Jerusalem. Als er im Tempel lehrte, planten sie eine Verschwörung gegen ihn, sie wollten ihn fangen. Aber seine Stunde ist noch nicht gekommen. Die Worte der Prophezeiung können auch auf die Worte der Lästerer angewendet werden, die Jesus verspotten. Das Schicksal der Gerechten erwartet auch einen aufrichtig gläubigen Menschen, der sich gewissenhaft an religiöse Grundsätze hält und nicht sich in eine Konsumgesellschaft einpassen, und er kein Dutzend Menschen wird. Seit Jesus kam, haben wir Trost gefunden, indem wir ihn ansahen und unser Leiden mit ihm teilten.

Wir haben erkannt, dass Jesus der Messias ist. In seinem Namen wagen wir zum Vater zu beten.

Jesus Christus, der in Wahrheit der Messias ist, hat die Macht,uns den Frieden zu geben. Deshalb bitten wir.   

Selig, die auf den Lohn der Frömmigkeit hoffen und Gottes Auszeichnung  erhalten

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5.Fastensonntag B Joh 12,20-33

Jesus, dessen Sterben uns die reiche Frucht des Lebend gebracht hat, sei mit euch.

  Nun ist die Stunde des Leidens Jesu nahe, und so steigt er nach Jerusalem auf, um Ostern zu feiern, das sein Ostern sein wird, seinen Übergang von dieser Welt zum Vater (vgl. Joh 13,1). Als Jesus die heilige Stadt betritt, wird er von messianischem Jubel empfangen und scheint auf dem Höhepunkt seines Erfolgs zu sein, sodass seine Gegner ausrufen: „Siehe, die ganze Welt folgt ihm!“ (Joh 12,19) anders gesagt: läuft ihm nach

Jesus, du hast dein  Leben verloten, um es  uns zu schenken. Herr,erbarme  dich unser.

Du hast den Tod deine Verherlichung genannt. Christus, erbarme dich unser.

Deine Stunde war das Gericht über diese Welt. Herr,erbarme  dich unser. 

Dann geschieht etwas, das diese öffentliche Meinung eindeutig bestätigt: Der Evangelist stellt fest, dass „unter denen, die als Pilger nach Jerusalem kamen, um an den Gottesdiensten während der Feste teilzunehmen, bestimmte Heiden waren“, also Nichtjuden, Heiden aus anderen Nationen. Sie wollten,  den Lehrer und Prophet,der von der Menge gefeiert wird, also Jesus, von dem alle reden sehen. Aber sie scheinen von Ehrfurcht erfüllt zu sein bei dem Gedanken, ihm zu begegnen, und wagen es nicht, sich ihm direkt zu nähern, sondern wenden sich an Philippus, einen Schüler mit einem griechischen Namen, der ursprünglich aus Bethsaida in Galiläa stammt,aus  einem Dorf, in dem auch Heiden leben … Philippus selbst hat Zweifel an diesem Treffen, also wendet er sich an Andreas und dann gehen sie alle gemeinsam zu Jesus. 

Man sieht, wie Jesus der Bitte beider Jünger ausweichen wollte und sagte, dass seine Stunde gekommen war, die Stunde seines Todes. Deshalb antwortet er Andreas und Philippus mit dem Ausruf: „Die Stunde ist gekommen, in der der Menschensohn verherrlicht wird.“ (Joh 12,23) Denn wenn seine irdische Mission an Israel gerichtet war, wird sein Tod auch die Heiden dazu befähigen seine wahre Identität zu erkennen und damit seine wahre Mission zu verstehen, nämlich die Offenbarung des unsichtbaren Gottes (vgl. Joh 1,18). Deshalb kündigt Jesus in ähnlicher Weise die Stunde an, in der die Nationen ihn sehen und treffen können: „Wenn ein Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein.“ Aber wenn er stirbt, wird er eine große Ernte bringen.“ (Joh 12,24) Genau das erwartet Jesus: Leiden und Tod, das Ereignis, in dem er erhöht wird und so alle Menschen zu sich ziehen kann : „Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, werde ich alle zu mir ziehen.“ (Joh 12,32) Erst dann wird sich seine Mission als wahrhaft universell offenbaren, die nicht nur für das Volk des Bundes bestimmt ist. 

Aber da ist noch etwas mehr. Jesus sieht seine eigene Herrlichkeit im Tod am Kreuz und das lässt ihn mit Überzeugung sagen: „Wer sein Leben liebt, wird es verlieren, und wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es für das ewige Leben retten.“ (Joh 12,25 ) Jesus hat wirklich einen Grund, weshalb es sich lohnt, das Leben bis zum Tod hinzugeben, und so hat er auch einen Grund zu leben. Das soll nicht nur für ihn gelten, sondern auch für jeden, der sich auf den Weg macht, ihm zu folgen: „Wer mir dient, der folge mir!“ Und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein.“ (Joh 12,26) Christen, Jünger Jesu, sind zu einem Leben berufen, das dem Dienst am Nächsten und an Gott gewidmet ist, bis zu dem Punkt, dass sie ihren Tod zu einer bewussten Tat machen Sie bringt außergewöhnliche Früchte hervor, nämlich das ewige Leben, das diejenigen erwartet, die in Liebe leben und sterben. 
Es ist auch notwendig, die Angst Jesu aufzuzeichnen, die mit dem Gedanken an den bevorstehenden Tod verbunden ist. Dennoch antwortet Jesus aus der Perspektive des Vierten Evangeliums, wo der Weg des Kreuzes der Weg der Herrlichkeit ist, sofort, indem er festen Glauben beweist: „Jetzt ist meine Seele erregt. Was soll ich sagen? Vater, rette mich vor dieser Stunde? Schließlich bin ich für diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen!“ (Joh 12,27-28) Ein in Liebe verbrachtes Leben kann nur aus Liebe zu den Menschen gegeben werden, auch um den Preis, dass es mit einem ungerechten Tod endet … Und wir sehen, dass Gott es nicht tun wird Lass ihn lange auf eine Antwort warten: „Und eine Stimme kam vom Himmel: Ich habe schon verherrlicht und werde noch einmal verherrlichen.“ (Joh 12,28) Ja, das Wort des Vaters besiegelt Jesus, die Herrlichkeit des Vaters ruht in besonderer Weise auf ihm in der Stunde des Leidens. Und Jesus zeigt Herrlichkeit, „Gottes“  „Er liebte die Seinen und liebte sie bis ans Ende“ (vgl. Joh 13,1).

Das vierte Evangelium, in dieser Episode am Vorabend von Ostern, verbindet zwei Ereignisse, die den synoptischen Evangelien zufolge zu unterschiedlichen Zeitpunkten stattfinden: die Angst Jesu im Garten Gethsemane (vgl. Mk 14,32-42) und die Stimme des Vaters über ihm bei seiner Verklärung (vgl. Mk 9,1-8). Damit bringt Johannes zum Ausdruck, dass Gott in der Stunde der Prüfung gegenwärtiger ist als zu jeder anderen Zeit und dass er den Tod eines Weizenkorns zu einem fruchtbaren Moment machen wird, in dem sich das Leben vervielfacht. Sind wir bereit, diese Dynamik von Tod und Auferstehung ausreichend zu akzeptieren, um uns mit dem Weizenkorn zu identifizieren, das in die Erde fiel? Es ist ein einfaches Alltagsbild, aber es kann unser Leben bis zum Ende begleiten und inspirieren…

Jesus Christus hat, in der Seele erschüttert, zum Vater gebetet. Mit ihm wollen wir zum Vater sprechen.

Damit sich an unserem Glauben der Glaube anderer  entzünden kann, bitten wir  den Herrn um seinen Frieden.

Selig, die ihr Leben an Gott verlieren, damit es aufbewahrt wird ins ewige Leben.

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Donnerstag der 4.Fastenwoche Ex 32m 7-14

Jesus Christus, der die Werke vollbrachte, die der Vater ihm gegeben hat, sei mit euch.

Wir alle kennen Mose. Wir wissen, dass er der Anführer des Volkes Gottes war und der Vermittler zwischen Gott und dem Volk. Eine große Figur im Alten Testament. In der heutigen  Lesung ist er in einer ganz besonderen Lage. Das Volk hat ein goldenes Kalb gemacht und Gott ist zornig und will die Israeliten deshalb vernichten. Das Besondere daran ist, dass er Mose um Erlaubnis zu bitten scheint: “…Mein Zorn soll sich an ihnen entzünden, und ich will sie vertilgen und will ein großes Volk aus dir machen.” (Ex 32:10) Lass mich..

Jesus, du bist vom Vater ausgegangen und zu uns gekommen. Herr,erbarme  dich unser.

Du bist gekommen, im uns Zeugnis vom Vater zu geben. Christus,erbarme dich unser.

Du kamst, die ganze Welt zum Vater zu führen. Herr,erbarme  dich  unser.

Und Mose lässt nicht locker! Er setzt sich für das Volk ein und nutzt seine Stellung vor Gott, um ihn um Gnade zu bitten. Und Gott erbarmt sich seiner Bitte: “Und der Herr hat sein Vorhaben aufgegeben und das Verderben, das er über sein Volk verhängt hat, nicht zugelassen.” (Ex 32,14) Eine große Ermutigung für uns alle. Auch wenn ich nicht Mose bin, stehe ich in ähnlicher Weise vor Gott und bitte ihn im Gebet für meine Lieben, für alle, die ich kenne, für meine Heimat, für die Welt. Für mich und für Sie. Es liegt in dieser Zeit an uns, ob wir uns von Gott helfen lassen oder nicht, ob er sich unserer erbarmt oder nicht.

Lasst uns alle gerade jetzt viel beten. Wer betet, verschwendet seine Zeit nicht. Und Jesus selbst ermutigt uns: “Wenn zwei von euch auf Erden einmütig um etwas bitten, so werdet ihr es von meinem Vater im Himmel erhalten.” (Mt. 18:19). Unsere Gebete sind wichtig. Sie haben Macht. Sie reichen bis in die Gegenwart Gottes. Und er ist unser Vater, der seine Kinder liebt und ihnen helfen will. Durch das Gebet bekennen wir Ihm unsere Not.

Das Wort des heiligen Pater Pio soll uns eine Ermutigung sein: “Der Mensch wird das Heil nicht ohne Gebet erlangen, noch wird er den Kampf ohne Gebet gewinnen. Es liegt an euch, euch zu entscheiden.” Und die heilige Teresa von Jesus fügt nur hinzu: “Der Schöpfer des Universums wartet auf das Gebet einer armen kleinen Seele, um andere zu retten…”

Gott, ich möchte heute das Gebet meiner armen kleinen Seele für alle Menschen in Not hinzufügen. Ich weiß, dass Du der Vater bist und dass Du mich zum Wohle aller erhören wirst. Wie einst Mose bitte ich Dich, nicht zornig auf Dein Volk zu sein, sondern es zu retten. Das erbitte ich im Namen Jesu Christi, deines geliebten Sohnes.

In Jesus Christus ist uns Gottes Licht aufgeleuchtet. Deshalb wagen wir zum Vater zu beten.

Damit wir nicht angeklagt werden beim Vater, wollen wir unsern Glauben bekennen und um den Frieden bitten.

Selig, die Jesus Christus erkannt haben und ewiges Leben empfangen.

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Mittwoch der 4. Fastenwoche Jes 49,8-15

Jesus Christus, der Gott seinen Vater nennt und Gott gleich war, sei mit euch.

Heutige  Lesung enthält viele schöne Bilder, die Gottes Liebe und Fürsorge für uns zum Ausdruck bringen. Es ist eine Botschaft, die uns heute den gleichen Trost bringt, den sie den Israeliten spendete, die im Exil, weit weg von ihrer Heimat, lebten.

Jesus, du kamst, den Willen des Vaters zu erfüllen. Herr, erbarme  dich unser.

Dir ist das  Gericht und die Entscheidung übertragen. Christus, erbarme  dich unser. 

Du wirst alle zur Auferstehung des Lebens rufen. Herr, erbarme  dich unser. 

Allerdings versuchten dieselben Israeliten vor nicht allzu langer Zeit, den Propheten Jeremia zu töten, opferten fremden Göttern und behandelten die armen und ausgegrenzten Menschen grausam und ungerecht. Es waren also ihre eigenen Sünden, die sie in diese unglückliche Situation brachten. Und nun verspricht Gott in seiner Güte und Barmherzigkeit, sie nach Hause zu bringen und sich den ganzen Weg über um sie zu kümmern. Es ist Gott, der sich mit einer Mutter vergleicht, die ihr Kind nie vergisst.

Fragt Ihr euch, warum Gott euch helfen wollte, obwohl ihr immer wieder von seinem Weg abkamt? Wir Menschen neigen dazu, Gott menschliche Qualitäten zuzuschreiben, also gehen wir davon aus, dass er sich so verhalten wird, wie wir es in einer ähnlichen Situation tun würden – wütend, beleidigt, mit Selbstmitleid und Rache im Herzen. Gott denkt oder handelt jedoch nicht so. Er ist nicht beleidigt, wenn wir ihn ignorieren. Er verspürt keine Befriedigung, wenn wir leiden. Sein größtes Anliegen ist unser Wohlergehen – und er weiß immer, was für uns das Beste ist. Auch im heutigen Psalm steht geschrieben: „Der Herr ist gütig zu allen“ (Ps 145,9). Und nicht nur den Heiligen, sondern auch den schlimmsten Sündern. Er vergisst niemanden. Er ist immer bereit, ihnen zu vergeben und sie zurückzunehmen.

Das Gleiche gilt auch für uns! Freuen wir uns deshalb von ganzem Herzen über die heutige Botschaft über die Erlösung. Beachten wir, wie Gott uns im Leben segnet. Merkst du, wie er dich immer mehr anzieht? Auch wenn wir sündigen, denken wir  daran, dass er ein Vater ist, der uns liebt und uns auf dem Weg zur Heilung und zum Frieden führen möchte. Seine Güte ist endlos!

Zum Vater, der uns sein Gebot gegeben hat, wagen wir voll Vertrauen zu beten.

Da uns nur die Treue zu seinem Gebot, den Weg zum Vater öffnet, wollen wir ihn um Vergebung und Frieden bitten.

Selig, die alle Gebote in Treue befolgen und groß genannt werden im Himmelreich,

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Dienstag der 4. Fastenwoche Ez 47,1-9.12

Jesus Christus, der die Kranken heilte und den Sündern verzieh, sei mit euch.

Die Landwirte wissen genau, dass die Obsternte von Jahr zu Jahr schwanken kann. Jedes Jahr kämpfen sie mit Dürre, Schädlingen und Frost, denn all das wirkt sich auf die Erntemenge aus. Es ist ein ständiger Kampf und es ist nie sicher, dass die Ernte reichlich sein wird. Genauso ist es im spirituellen Leben. Manchmal sind wir voller Energie und dienen freudig dem Herrn, wir nehmen die großzügigen Gaben Gottes wahr und schätzen sie, wir teilen sie mit den Menschen um uns herum. Manchmal fühlen wir uns erschöpft, müde und unproduktiv.

Jesus, du Kranke gesund gemacht und von ihren Leiden erlöst. Herr, erbarme dich unser.

Du hast geheilt am Sabbat, dem Tag des Vaters. Christus, erbarme dich unser.

Du hast in der Krankheit zugleich die Sünde geheilt. Herr, erbarme dich unser.

Glücklicherweise gibt uns die Vision des Propheten Hesekiel aus der heutigen  Lesung Hoffnung für jede Lebensphase. Stellen Sie sich für einen Moment vor, dass Sie mit Hesekiel in diesem kristallklaren Fluss waten, der vom Thron Gottes entspringt. Sie sind von Bäumen aller Art umgeben – Apfelbäume, Kirschen, Aprikosen, Pfirsiche – und sie alle sind reich an saftigen Früchten. Sie sind schöner als der schönste Obstgarten der Welt! Aber was Sie am meisten in Erstaunen versetzen wird, ist, dass Gott zu Ihnen spricht. 

Diese unglaublich schönen Obstgärten werden von Gottes endlosem Fluss bewässert, in dem das Wasser des Lebens fließt, sodass die Bäume an seinen Ufern niemals austrocknen und ständig nahrhafte Früchte tragen. Wie jeder Obstbauer werden auch wir mit Sicherheit Perioden der Dürre und Trockenheit erleben. Hesekiels Vision ist jedoch keine Einbildung und bezieht sich nicht nur auf etwas, das in der Zukunft passieren wird. Über die Gabe des Heiligen Geistes – die wir bereits empfangen haben – sagt Jesus: „Wer Durst hat und an mich glaubt, der komme zu mir und trinke“ (Joh 7, 37). 

Jesus möchte, dass ihr ihn jedes Mal um den Heiligen Geist bittet, der Leben schenkt, wenn Ihr eine trockene und unfruchtbare Jahreszeit erlebt – sogar jeden Tag oder jede Stunde. Stellt   ihr euch heute beim Beten vor, dass ihr in den lebensspendenden Fluss Gottes eintretet. Tut Ihr es, auch wenn Ihr vielleicht nichts Besonderes spürt. Möge die Wahrheit der bedingungslosen Liebe und Barmherzigkeit Gottes euch helfen, erfrischt und erneuert zu werden, damit auch ihr Frucht für sein Reich bringen könnt – auch heute noch.

Wir sind gesund gemacht und geheilt von der Sünde. So wagen wir, zum Vater zu beten.

Den Herrn, der uns heilen will von aller Schuld und Sünde, wollen wir um seinen Frieden bitten.

Selig, die nicht mehr sündigen und hinfinden zur ganzen Fülle des Heils.

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Montag der 4. Fastenwoche Jes 65,17-21

Jesus Christus, der Heil schenkt, wo der Mensch sich ihm Glauben öffnet, sei mit euch.

Wer von uns mag nicht Neuanfänge? Das Gefühl, wenn wir von vorne beginnen, alles hinter uns lassen und nie mehr zurückblicken können. Mit auf Jesus gerichteten Augen vorwärtsgehen. Jeder Neuanfang bedeutet neue Hoffnung. Hoffnung, es kann besser sein. Wir hoffen, dass wir, auch wenn wir gefallen sind, wieder auferstehen und im Licht wandeln können. In seinem Licht.

Jesus, du hast Tote erweckt und sie in das Leben zurückgerufen. Herr, erbarme  dich unser.

Du deutest deine Botschaft im Zeichen des Lebens. Christus, erbarme dich unser. 

Du  forderst den Glauben derer, die  dich rufen. Herr, erbarme dich unser.

Jesaja sagt uns, dass Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde erschafft und dass man sich an den ersteren nicht erinnern wird. Aber ist es faszinierend? Gott ist nicht untätig. Er ist nicht derjenige, der nur mit gefalteten Händen nach unten schaut, sondern Er ist derjenige, der noch schafft. Im Leben eines jeden von uns. Und bei dir auch. 

Er ist derjenige, der unsere Herzen aus Stein wegnimmt und uns Herzen aus Fleisch gibt. Er ist derjenige, der in uns wohnt. Lasst uns von ihm verwandelt werden. Lassen wir ihn in unserem Leben wirken. Paulus sagt uns im Brief an die Epheser: „Einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn.“ Lebe als Kinder des Lichts!“ Gott lädt uns ein, in seinem Licht zu leben. Er möchte diese Welt auch durch uns neu gestalten. Die Frage ist: Werde ich ihm mein Herz geben, um ihn zu verwandeln? Gebe ich ihm meine Hände, meine Füße und meinen Mund, damit er durch mich wirkt? Denn mit jedem kleinen Akt der Liebe, mit jedem Ja, das wir zu unserem Schöpfer sagen, bringen wir die Kultur des Reiches Gottes hier auf die Erde und nehmen an seinem großen Werk teil. 

Gebet: Herr, ich sehne mich danach, dein Königreich wachsen zu sehen. Bitte öffne meine Augen, um die Spuren deiner Werke zu sehen. Gib mir ein sensibles Herz, damit ich deine Stimme hören und mich von ihr leiten lassen kann. Gib mir den Mut, dorthin zu gehen, wohin du mich rufst. Herr, ich übergebe dir alles im Glauben, dass Du es verwandeln wirst. Gib mir die Kraft, nicht zurückzublicken, sondern mit auf Dich gerichteten Augen vorwärtszugehen. Denn du bist meine Hoffnung. Amen. 

Fragen zum Nachdenken: Kann ich die Welt mit hoffnungsvollen Augen betrachten oder schaue ich immer noch zurück und lebe mit dem, was war? ◊ ◊ ▪ Kann ich mit Lob vor Gott treten, auch wenn es mir schwer fällt? ◊ ◊ ▪ Versuche ich, die Kultur des Reiches Gottes bereits hier auf der Erde zu leben? 

Aktivität: Nehmen wir uns heute einen Moment Zeit, um zu loben. Loben wir Gott dafür, wer er ist und was er in unserem Leben tut. Glaube  mir, so schwer es auch sein mag, es ist der beste Weg, seine Fußspuren in deinem Leben zu sehen.

Wir haben zum Glauben gefunden durch  Jesus Christus. Durch ihn dürfen wir voll Vertrauen zum Vater beten.

Wir wollen nicht bitten um Zeichen und Wunder, sondern um den Frieden, den nur Gott uns schenken kann.

Selig, die glauben und das Leben empfangen, das Jesus Christus uns bereitet hat.

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Hl. Bruno von Querfurt, Hos 6,1-6

Jesus Christus, der uns erwählt hat, seine Zeugen zu sein in dieser Welt, sei mit euch.

Heiliger Bruno von Querfurt war ein Missionar und Märtyrer, der im 10. Jahrhundert lebte. Er wurde um 974 in Querfurt, Deutschland geboren und trat dem Benediktinerorden bei. Später wurde er von Kaiser Otto III. zum Bischof von Querfurt ernannt. Jesus, du kamst, uns zu retten. Herr, erbarme  dich unser.

Du hast, hast den Neid deiner feinde nicht gefürchtet. Christus, erbarme dich unser.

Du hast dein Werk in die Hände des Vaters gelegt. Herr, erbarme dich unser.

Wenn Sie jemals die Tour de France gesehen haben, ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass einzelne Teams ihre Strategien an Änderungen des Wetters, der Straßenverhältnisse oder ihrer eigenen körperlichen Verfassung anpassen. Wir sind mitten in der Fastenzeit; Vielleicht ist dies auch ein guter Moment, unsere bisherige Reise noch einmal zu überdenken. Am Aschermittwoch haben Sie vielleicht beschlossen, auf etwas zu verzichten, mehr zu beten oder den Armen gegenüber großzügiger zu sein. Vielleicht haben Sie etwas vom letzten Jahr verwendet oder etwas Neues ausprobiert. Das ist alles sehr gut. Versuchen Sie aber nicht nur zu überprüfen, ob Sie es schaffen, in diesen besonderen Dingen treu zu bleiben, sondern auch, Ihre Fastenzeit anhand der heutigen ersten Lesung zu bewerten.

Darin betont der Prophet Hosea zwei wichtige Dinge, die Gott in jedem unserer Gebete, Almosengeben oder Fasten, finden möchte. Erstens: „Ich will Liebe“ (Hos 6,6). Reflektieren Sie die vergangenen Wochen. Helfen Ihnen Ihre Vorsätze für die Fastenzeit, Gott besser zu lieben? Gott weiß, wie leicht es ist, sich darauf einzulassen, dass wir trotz gut gemeinter Pläne nach und nach anfangen, Dinge einfach aus Trägheit zu tun. Gelingt es Ihnen, nach Liebe zu streben? Heiliger Geist, wirke in meinem Herzen, damit ich jeden Tag mehr Freude daran habe, Zeit mit Dir zu verbringen. Zweitens: „Ich will… die Erkenntnis Gottes“ (6, 6).

Lernen Sie den Herrn in dieser Fastenzeit besser kennen? Erkennen Sie klarer, wer er ist? Sind Sie zuversichtlicher in Ihrer Position, das heißt, dass Sie sein geliebtes Kind sind? Gott möchte Ihnen helfen zu verstehen, was ihm auf dem Herzen liegt. Er möchte Ihnen in den Momenten, die Sie mit ihm verbringen, die Wege seines Königreichs beibringen. Als Vater möchte er seine Gedanken mit Ihnen teilen. Heiliger Geist, öffne mein Herz für die Erkenntnis des Herrn. Öffne meine Augen, um ihn zu sehen. Wie sehen Sie den Rest der Fastenzeit? Müssen Sie etwas bearbeiten? Wenn Sie – wie die Radfahrer bei der Tour de France – Ihre Pläne irgendwie ändern müssen, ist das in Ordnung. Behalten Sie einfach Ihr Ziel im Auge: den Herrn besser kennenzulernen und zu lieben!

Da der Vater uns liebt und wir durch Christus in seiner Liebe bleiben, dürfen wir es wagen, zum Vater zu beten.

Da Christus uns seine Freude genannt hat, dürfen wir ihn um seinen Frieden bitten.

Selig, deren Leben Frucht bringt für das Reich Gottes und vollendet wird in seiner Herrlichkeit.

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Hl. Johannes von Gott. Hos 14, 2-10

Jesus Christus, der uns den Nächsten zu lieben geboten hat, sei mit euch. 

Johannes von Gott, auch bekannt  als Juan de Dios, war ein spanischer Heiliger und Gründer des Ordens der Barmherzigen Brüder. Er wurde  am 8. März 1495 in Montemor-o.Novo, Portugal, geboren. Und er starb  am 8. März 1550 in Granada, Spanien.

Jesus, du hast uns Gott, unsern  Vater, lieben gelehrt. Herr, erbarme dich unser.

Du  lehrst  uns den Nächsten lieben um des Vaters willen. Christus, erbarme  dich unser.

Du kamst zu uns  als Zeuge der göttlichen Liebe. Herr, erbarme dich unser.

Bereiten Sie Ihre Worte vor, kehren Sie zum Herrn zurück › Oz 14, 3.

Warum sollten wir zum Herrn zurückkehren? Weil wir Sünder sind und Erlösung brauchen. Denn in ihm finden wir Barmherzigkeit. Weil er uns bedingungslos liebt und verspricht, uns von unserem Unglauben zu heilen. Und auch, weil er selbst uns von unseren Sünden reinigen und uns zu sich zurückführen möchte. Welche Worte sollten wir uns zu Herzen nehmen? Welche Worte sorgen dafür, dass wir gehört werden? Es müssen keine beredten Worte sein. Es müssen nicht einmal Originalwörter sein. Im Markusevangelium beispielsweise lobte Jesus einen Schriftgelehrten einfach dafür, dass er wiederholte, was er selbst gerade gesagt hatte (siehe Markus 12,34). 

Es liegt eine gewisse Weisheit darin, die Wahrheit zu wiederholen, und manchmal haben die einfachsten Wahrheiten die tiefste Bedeutung. Worte sind nicht teuer. Ihre Aussprache kostet uns normalerweise keine große Mühe. Aber auch „billige“ Worte haben in Gottes Augen großen Wert – wenn sie von einem demütigen Herzen gesprochen werden, das sich der Notwendigkeit der Barmherzigkeit bewusst ist. Denken Sie an das Sakrament der Versöhnung. In der heiligen Beichte kommen wir zum Herrn und bitten ihn mit einfachen Worten um Gnade, und er umarmt uns mit vielen Gnaden – er vergibt uns und heilt und stellt uns wieder her. Der Prophet Hosea forderte die Israeliten auf, ihre Worte vorzubereiten und vor dem Herrn gerade zu sein. Wir sollten unsere Sünden auch nicht verbergen.

Wir sollten nicht zulassen, dass Stolz die Wahrheit verdeckt. Wir sollten dem Herrn einfach und in unseren eigenen Worten sagen, was wir getan haben, und ihn bitten, uns von allem Schmutz zu waschen. Jesus möchte uns aufrichten. Er möchte uns empfangen und reinigen. Er möchte, dass wir seine Gegenwart und seine Gnaden genießen. Er weiß, dass dies nur geschehen kann, wenn wir unsere Sünden bekennen und ihn um Gnade bitten. Mögen wir durch das Wissen gestärkt werden, dass er vergibt, wann immer wir unsere Sünden aufrichtig und mit Bedauern bekennen. Gottes Gnade beseitigt alle Hindernisse und durchflutet unser Herz. Nichts ist vergleichbar mit dem Gefühl von Freiheit, Erleichterung und Glück, das sich einstellt, wenn wir unsere Worte vorbereiten und den Herrn um Gnade bitten!

Da wir Gott aus ganzem Herzen lieben  wollen, wagen wir zum Vater zu beten.

Damit wir das Beispiel und Gebot der Liebe des Herrn nicht vergessen, wollen wir ihn  um seinen Frieden bitten.

Selig, die Gott und den Nächsten lieben und nicht fern sind vom Reich Gottes.

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4.Fastensonntag B Joh 9,1-41

Gott, unser Vater der  seinen Sohn in die Welt sandte,damit die Welt durch ihn gerettet werde  sei mit euch.

Viele von uns hatten das Erlebnis, wenn beim abendlichen Lesen eines Buches plötzlich der Strom ausfällt und das Licht ausgeht. Es wird sehr dunkel im Raum sein. Wir können nichts sehen. Wir haben Angst, etwas kaputtzumachen oder über etwas stolpern. Was sind unsere ersten Schritte? Wir schnappen nach unser Handy oder zünden eine Kerze an, um wenigstens ein wenig Licht zu bekommen. Wir wollen nicht im Dunkeln tappen, weil wir uns verloren, unsicher und unfähig fühlen, etwas zu tun. Nach einer solchen Erfahrung, die viele von uns gemacht haben, erkennen wir die Bedeutung von Licht für unser Leben. Ohne Licht wäre das Leben sehr kompliziert, ja sogar unmöglich.

Jesus, bist gekommen, uns ewiges Leben zu bringen. Herr, erbarme  dich unser. 

Du kamst nicht, um zu richten, sondern um zu retten. Christus, erbarme  dich unser.

Du  kamst als das Licht in die Finsternis dieser Welt. Herr, erbarme dich unser.

 Im heutigen Evangelium treffen wir einen Mann, der von Geburt an, in der Dunkelheit lebte. Er war blind. Allerdings blieb er nicht bis zum Ende seines Lebens blind, doch bei einer Begegnung begann er zu sehen. Es war eine Begegnung mit Jesus Christus. Es war Jesus Christus, der ihn aus der Dunkelheit des Lebens herausführte und ihm das Augenlicht gab, um im Licht zu leben.

 Die Juden glaubten, dass Gott einen Menschen durch Krankheit zu sich selbst bringen kann. Es ist wie eine Glaubensprüfung, aber es hätte keine Krankheit sein dürfen, die einen daran hindert, die heiligen Schriften zu studieren. Und Blindheit ist eine Krankheit, bei der eine Person nicht studieren, lesen kann. Die Krankheit wurde als Vergeltung für Sünden  wahrgenommen. Das können wir auch aus der Reaktion der Apostel erkennen, die Jesus fragten, ob er selbst oder seine Eltern gesündigt hätten. Auf einer  Party  sang ein   Blinder  „Warum wurde ich blind geboren?“ Vielleicht wegen der Sünden meiner  Eltern? Ich weiß nicht, wann es Tag oder Nacht ist. Ich kann mich nicht frei bewegen. Ich sehe weder den Sonnenaufgang noch die Menschen …“ Jesus gibt die Antwort, dass hinter diesem sozusagen Unglück für diesen Menschen aus dem Evangelium nicht die moralische Schuld von ihm oder seinen Eltern steckt, sondern dass Gottes Taten offenbart werden sollen an ihn. Die Heilung des Blinden zeigt uns, dass Jesus nicht nur ein Wundertäter ist, der den Blinden heilen kann, sondern viel mehr. Er ist das „Licht der Welt“, das Licht meines und Ihres Lebens.

Sie müssen bemerkt haben, dass, obwohl im Evangelium von körperlicher Blindheit die Rede ist,  Jesus sich eher auf geistige Blindheit bezieht, die schlimmer ist als körperliche Blindheit. Der geheilte Blinde aus unserem Evangelium erhielt sowohl körperliches Augenlicht als auch neues geistiges Augenlicht – neues Leben. Wie hat es sich manifestiert? Indem er Christus als seinen Herrn empfängt. Und sofort kam die erste Prüfung durch die Nachbarn oder die Pharisäer, die zwar körperlich sehend waren, aber ihr geistiges Sehvermögen geblendet hatten. Sie glaubten nicht, dass Jesus Christus ihm die Augen öffnete, und wollten Christus nicht als Licht ihres Lebens annehmen. Spirituelle Blindheit verhindert die Gemeinschaft mit Gott und verschließt den Menschen in  sich selbst. Ein Mensch ist mit sich selbst zufrieden und möchte keine Veränderungen akzeptieren. Es ist genau dasselbe, als ob ein Blinder damit zufrieden wäre, von anderen zu hören, wie schön die Sonne ist, wie schön die Natur ist, aber er würde nichts dagegen tun. Er wäre an seinem Platz sitzen geblieben und hätte die Einladung Jesu Christi, sich am Teich Siloah zu waschen, nicht angenommen. Und wie geht es uns? Akzeptieren wir Jesus Christus als das Licht unseres Lebens? Erlauben wir ihm, unsere spirituelle Sicht zu klären, wenn sie getrübt ist? Nehmen wir den Ruf Jesu Christi an, unsere Herzen zu reinigen?

Jeden Tag stoßen wir auf unterschiedliche Schwierigkeiten. Ob es Schwierigkeiten in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Schule,  sind. Wir fallen mehrmals am Tag. Unser Herz, unsere geistige Sicht ist geschwächt und getrübt. Aber auch diese Schwierigkeiten haben ihre positiven Seiten. Sie prägen und motivieren uns, Christus näherzukommen und Gottes helfende Hand anzunehmen. Denken wir, dass wir mit diesen Schwierigkeiten allein sind? Jesus Christus, als das wahre Licht Ihres Lebens, macht sich uns bewusst und spricht zu uns  durch unseren  Mann, unsere Frau, unseren  Kollegen, Freunden. Darüber hinaus haben  wir  jeden Tag die Möglichkeit, zur heilige Beichte zu gehen  und sich von allen Flecken auf der  Seele zu reinigen. Nehmen wir  Gottes helfende Hand an oder versuchen wir, uns in allem nur auf uns selbst zu verlassen? Nehmen wir Christus in unser  Leben auch durch andere Menschen als Licht wahr?

Auch wenn wir oft das Gefühl haben, im Dunkeln zu tappen und allein zu sein, dann sagt Jesus Christus zu euch: „Ich bin bei euch, glaubt ihr  mir?“ Eine ähnliche Situation wird auch in einer Geschichte von  der polnische Schriftsteller Bendyk, beschrieben der davon erzählt, dass es in einer Stadt, in der es eine Anstalt für Blinde gab, eine Grippeepidemie gab, sodass Blinde lange Zeit nicht ausgingen. Einer von ihnen kam nach der Epidemie heraus und er klopfte mit seinem Stock vor sich hin und konnte er nicht herausfinden, wo er war. Er erreichte die Brücke und wäre inzwischen gefallen. Hier bemerkte ihn eine bestimmte Frau und fragte ihn, ob er Hilfe brauche. Der Blinde antwortete mit „Ja“, und sagte hier sollte  eine Hecke sein und hier gibt es keine. „Er ist nicht hier, weil sie sie vor zwei Wochen ausgegraben haben, also helfe ich Ihnen, den richtigen Weg zu finden.“ Die unbekannte Frau half ihm, brachte ihn in die Anstalt und verabschiedete sich von ihm mit den Worten: „Ich danke Ihnen auch.“ Ich wollte einfach nur mein Leben beenden und von einer Brücke springen. Mein Mann hat mich verlassen und meine Kinder beschuldigen mich, dass es meine Schuld sei. Ich habe kein angenehmes Wort gehört, nur Vorwürfe. Deshalb bin ich Ihnen  auch dankbar, dass es doch jemanden gibt, der mich braucht.“

In dieser Geschichte sehen wir, wie eine Frau einem blinden Mann half, der im Begriff war, von einer Brücke zu fallen, aber gleichzeitig sehen wir auch, wie Gott durch diesen blinden Mann einer Frau half, die in der Dunkelheit lebte . Der Blinde musste die helfende Hand der Frau nicht annehmen. Er hätte sagen können, dass er um  sich selbst sorgen  kann, aber Gott schickte ihm diese Frau, um ihn vor dem Sturz zu bewahren und ihm den richtigen Weg zum Institut zu zeigen. Ebenso fehlte der Frau, obwohl sie körperlich sehen konnte, immer noch die geistige Sehkraft. Sie hatte nicht gerade das Licht in ihrem Leben. Und durch diesen Blinden wurde ihr die geistige Sicht geöffnet.

Brüder und Schwestern! Jesus Christus lädt mich und dich ins Licht ein. Er bietet uns Leben im Licht. So wie wir beim Lesen eines Buches schnell zum Handy oder einer Kerze greifen, wenn der Strom ausfällt und das Licht ausgeht, um uns zu beleuchten, also genau dann, wenn wir in der Dunkelheit unseres Lebens tappen, wenn wir kein Licht in unserem Leben haben. Streben wir nach dem wahren Licht, das der gekreuzigte und auferstandene Herr Jesus Christus ist. Er ist immer für dich da.

Da uns Gott Rettung sandte durch Jesus Christus, dürfen wir als seine Kinder voll Vertrauen beten.

Christus ist das wahre Licht, das uns erleuchtet, damit wir sicheren Fuße unseren Weg durch die Zeit gehen. Deshalb bitten wir.

Selig, die Gottes Wort im Herzen bewahren und seine Geheimnisse schauen dürfen, in Ewigkeit.

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Hl.Perpetua und hl. Felizitas Jer 7,23-28

Jesus Christus, der uns zu Streitern seines Reiches in  dieser Welt berufen  hat, sei mit euch.

Heilige Perpetua und Felicitas waren christliche Märtyrerinnen im antiken Rom. Sie wurden im Jahr 203 n. Cr. während der Christen Verfolgungen unter Kaiser Septimus Severus gefangen genommen und zum Tode verurteilt.

Jesus, du hast niemanden gefürchtet. Herr, erbarme dich unser.

Du hast alle Schmach auf dich genommen. Christus, erbarme dich unser.

Du hast uns durch deinen Tod das Leben erworben. Herr, erbarme dich unser.

Der Ausdruck „verhärteter“ oder „steifer Hals“ wurde ursprünglich im Zusammenhang mit Ochsen verwendet, die beim Treiben Schwierigkeiten hatten, ihren Hals zu drehen und so die Richtung zu ändern. Ein störrischer oder schwer zu kontrollierender Ochse hatte einen „steifen Hals“ – und genau so nennt der Herr das Volk in der heutigen ersten Lesung (Jer 7,26). Welche Frustration muss Gott über eine Nation empfunden haben, „die nicht auf die Stimme des Herrn, ihres Gottes, hört und Ermahnungen nicht annimmt“ (7, 28)!?

Aber warum hörten die Israeliten nicht auf Gott? Warum beteten sie weiterhin falsche Götter an und übertraten Gottes Gesetze, obwohl Gott sie wiederholt vor den Konsequenzen warnte? Es gab mehrere Gründe, aber der Hauptgrund war ihr Stolz. Sie dachten, sie wären schlauer als Gott. Sie dachten, dass seine Gesetze für sie nicht galten. Und sie glaubten, dass sie den Folgen entgehen und trotz ihres Ungehorsams Erfolg haben würden. Stolz ist eines dieser Laster, die in das Herz eines Mannes eindringen, ohne dass er es merkt. Es kann durch einen anderen Namen verschleiert werden, beispielsweise durch Sturheit oder Ungehorsam.

Doch nicht umsonst gilt Stolz als erste der Hauptsünden. Sie stürzte die Ureltern und brachte Israel in die Niederlage und in die Gefangenschaft. Und wenn wir nicht aufpassen, wird es auch uns stürzen. Um den Stolz zu bekämpfen, müssen wir zunächst erkennen, wo er auf subtile Weise in unserem Leben wirkt. Wir denken vielleicht, dass wir weiser als Gott sind und besser wissen als er, was gut für unser Leben ist.

Möglicherweise haben wir einen Weg gefunden, unser sündiges Verhalten zu rationalisieren und zu rechtfertigen. Oder vielleicht spricht Gott durch den Rat eines Ehemanns oder Freundes zu uns, aber wir weigern uns, zuzuhören; Wir glauben, wir könnten den Konsequenzen unseres Handelns irgendwie entkommen. Versuchen Sie heute, Ihr Herz zu untersuchen und festzustellen, ob Sie in dieser oder jener Hinsicht einen „steifen Nacken“ haben. Wenn Sie so etwas entdecken, bereuen Sie es. So wie Gott den Israeliten vergeben hat, wird er Ihnen vergeben – nicht nur einmal, sondern jedes Mal, wenn Sie sich an ihn wenden. Er wird dir auch Demut verleihen, damit du ihm auch in Momenten, in denen du lieber deinen eigenen Weg gehen möchtest, besser folgen kannst!

Da Gottes Reich zu uns gekommen ist und wir dazu berufen sind, wagen wir, zum Vater zu beten.

Die Macht des Bösen ist groß. Wir werden sie nur überwinden, wenn wir im Frieden Gottes bleiben. Deswegen bitten wir.

Selig, die gewaffnet sind gegen alle Bosheit und das Reich Gottes besitzen werden.

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Hl.Fridolin von Säckingen, Dtn 4,1.5-9

Jesus Christus, der keins von allen Geboten aufheben wollte, sei mit euch. 

Heiliger Fridolin von Säckingen war ein irischer Mönch und Missionar, der im 7.Jahrhundert lebte. Er wird als einer der Hauptpatrone des Bistums Konstanz verehrt. Fridolin soll das Christentum in die Region um Säckingen gebracht hat. Er gründete dort ein Kloster und wirkte als Missionar unter den heidnischen Alemannen.

Jesus, du hast an das Gebot des Vaters verwiesen. Herr, erbarme dich unser.

Nichts kann unwichtig in deinen Augen sein. Christus, erbarme dich unser.

Du kamst nicht, um zu verdammen, sondern um zu retten. Herr, erbarme dich unser.

In der heutigen liturgischen Lesung aus dem Buch Deuteronomium geht es um die „Eintrittsbedingungen“. Israel zog vor vierzig Jahren aus Ägypten aus. Es war sein Ex-Odus. Jetzt steht er an den Grenzen des gelobten Landes und der Eis-Odus (Weg dorthin) erwartet ihn. Doch noch bevor er den Jordan überquert, gibt ihm Gott durch Mose Anweisungen; seine Anordnungen und Bestimmungen.

Eines der Gebote Gottes ist, nicht zu vergessen. „Vergiss nicht die Dinge, die du mit deinen eigenen Augen gesehen hast.“ Der biblische Glaube basiert auf Erfahrung (vgl. DL Christensen). Gottes Volk sollte sich an die Ereignisse der Vergangenheit erinnern. Am Anfang war es ihre eigene Erfahrung, als sie erkannten, dass Gott in ihrem Leben wirkte. Diese Erfahrung sollte dann weitergegeben werden. Deshalb sagt Mose: „Lehrt es euren Söhnen und euren Enkeln.“

Hier können wir die Dynamik des Glaubens sehen. Gott handelt (direkt und/oder durch eine andere Person) und inspiriert, gibt Glauben. Der Mensch erkennt Gottes Wirken in seinem Leben; Wir können über Gottes Berührung sprechen. Eine Person reflektiert und entwickelt diese Erfahrung. Anschließend gibt er es mit seinem Leben und seinen Worten weiter; in der Familie, im Kreise der Liebsten oder auch Fremden. Die übermittelte (vermittelte) Erfahrung schafft ein geeignetes Umfeld für die Verbreitung des Glaubens.

Trotz der gemeinsamen Dynamik geht Gott auf originelle Weise auf jeden zu. Was ist unsere Erfahrung mit Gott? Erinnern wir uns heute an sie! Vielleicht waren es große Dinge, vielleicht waren sie banal. Und vielleicht plant Gott in der aktuellen Situation etwas für uns. Etwas, über das wir mit Dankbarkeit und Zeugnis sprechen können, solange unser Andenken uns dient. Jesus, stärke unser Gedächtnis, damit wir auf deine Versprechen eingehen können.

Zum Vater, der uns sein Gebot gegeben hat, wagen wir voll Vertrauen zu beten.

Da uns nur die Treue zu seinem Gebot den Weg zum Vater öffnet, wollen wir ihn um Vergebung und Frieden  bitten.

Selig, die alle Gebote in Treue befolgen und groß werden im Himmelreich.

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Dienstag der 3.Fastenwoche Dan 3,25.34-45

Jesus Christus, der alle unsere  Schuld  bezahlt hat, sei mit euch.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie Asarja, der Redner aus der heutigen ersten Lesung, in die Mitte des Feuers geraten ist? Asarja, auch bekannt als Abdenago, war einer von drei Israeliten, die als Verwalter unter König Nebukadnezar in Babylon dienten. Als diese drei jungen Männer sich weigerten, sich vor der großen goldenen Statue des Königs zu verbeugen, wurden sie zur Strafe in einen “glühenden Ofen” geworfen.

Jesus,  du bist  bereit  , jedem  und  immer zu vergeben. Herr, erbarme  dich  unser. 

Du vergibst allen, die  zu  vergeben bereit sind. Christus, erbarme   dich unser.

Du  hast am Kreuz deinen Mördern verziehen . Herr, erbarme  dich unser.

Jesus, du bist bereit, jedem  und  immer  zu vergeben. Herr, erbarme  dich unser. 

Du  vergibst  allen, die zu  vergeben bereit sind.  Christus, erbarme dich unser. 

Du hast am Kreuz  deinen Mördern verziehen. Herr, erbarme dich unser.

Doch der “Engel des Herrn” stieg in den Ofen hinab und blies die Flammen aus, so dass sie nicht zu Schaden kamen (Dan 3:19-20, 49-50). Der heutige Abschnitt ist Teil eines Gebets, das Asarja dem Herrn darbrachte, als er und seine Gefährten mitten im Feuer standen. Wenn in der Bibel von Feuer die Rede ist, denken wir vielleicht am häufigsten an das Höllenfeuer.

Aber das Feuer wird auch oft als Symbol für die Reinigung des Volkes Gottes verwendet. So ist es auch in der Geschichte von Asarja. Feuer wird hier nicht nur wörtlich verstanden, sondern auch als Symbol für Krisen oder Prüfungen, die uns stärker und heiliger machen sollen. Obwohl Asarja ein gottesfürchtiger Mann war, wurde sein Glaube durch die Entscheidung, ob er sich Nebukadnezar widersetzen sollte, zweifellos auf die Probe gestellt. Das Feuer scheint ihm auch geholfen zu haben, besser zu verstehen, dass seine eigenen Sünden zur Niederlage und Verbannung seines Volkes beigetragen haben könnten. Manchmal hilft uns die Bedrohung durch eine Art “Feuer”, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Erleben Sie im Moment ein “Feuer”?

Kann Gott es benutzen, um ihr näher zu euch zu ziehen? Ein ungeduldiges Kind kann ihr  zum Beispiel dazu bringen, geduldiger zu sein. Ihre eigenen gesundheitlichen Probleme könnt ihr mit mehr Mitgefühl für das Leiden anderer erfüllen. Wenn das Leben gut läuft, ist es leichter, den Herrn zu vergessen. Es sind jedoch die Krisen, die uns dazu bringen, nach ihm zu schreien. Wir nehmen das “Feuer” vielleicht nicht mit Begeisterung auf, aber Gott kann in seiner unendlichen Weisheit jede Krise dazu nutzen, unsere Heiligkeit zu vertiefen. Selbst wenn er uns nicht auf so wunderbare Weise vor dem Feuer schützt, wie er es bei Asarja getan hat, wird er mit uns in diesem Feuer sein und es nutzen, um uns zu läutern und uns näher zu sich selbst zu ziehen.

Da Jesus Christus all unsere Schuld bezahlt hat, dürfen wir voll Vertrauen zum Vater beten.

Da keiner von uns ohne Schuld ist, wollen wir beten, damit wir aufgenommen werden in den Frieden des Herrn.

Selig, die barmherzig sind und Barmherzigkeit finden im Letzten Gericht.

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Der heilige Kasimir 2 Kön 5, 1-15

Jesus Christus, den man  hinabstürzten wollte von der  Höhe des  Berges, sei mit euch.

Der heilige Kasimir war  ein Prinz der im 15. Jahrhundert  lebte.  Er wurde  am 3. Oktober  1458 in Krakau geboren und war  der jüngste Sohn  von König Kasimir IV  von Polen. Obwohl er  als Prinz  geboren wurde, führte Kasimir  ein einfaches und demütiges Leben.

Jesus, du hattest  eine große Liebe zu deiner Heimat. Herr, ,erbarme dich unser.

In deiner Vaterstadt wurdest du nicht  erkannt. Christus, erbarme  dich unser.

Du hast den Spot derer ertragen, die du geliebt hast. Herr, erbarme dich unser.

Naaman, der Befehlshaber der Armee des syrischen Königs, war ein einflussreicher Mann bei seinem Herrn und wurde für den Sieg respektiert, den der Herr durch ihn den Aramäern wünschte, aber er war ein Aussätziger ▪ 2 Kr 5, 1. 

Naaman, ein großer syrischer Feldherr , war berühmt. Er wurde gefeiert. Allerdings litt er auch an Lepra, und zu dieser Zeit war Lepra unheilbar. Naaman hörte jedoch von dem israelitischen Propheten Elisa, den Gott benutzte, um Menschen zu heilen. Naaman machte sich auf den Weg, um Elisa zu treffen, und erwartete zweifellos, dass der Prophet kommen würde, um ihn zu begrüßen und ihn sofort zu heilen, sobald er mit seinem Gefolge herbeistürmte.

Doch als Naaman bei Elisas Haus ankam, schickte Elisa seinen Diener mit einer Botschaft an den Feldherrn: „Geh und wasche dich siebenmal im Jordan, und dein Körper wird wie zuvor sein.“ Du wirst rein sein.“ (2. Könige 5, 10) Das beleidigte Naaman. Er dachte tatsächlich: „Was? Er kam nicht einmal heraus, um mich zu begrüßen! Ich gehe nach Hause. Wir haben bessere Flüsse in Syrien.“ Doch dann wurde ihm klar, dass er nicht viele Möglichkeiten hatte und er beschloss, es zu versuchen.

Warum zögerte Naaman? Als er in den Jordan stürzte, musste er seinen schönen Brustpanzer ablegen. Er würde seine herrlichen Gewänder ablegen müssen. Er würde den Helm, hinter dem er sich versteckte, wegstecken müssen. Im Grunde müsste er offenbaren, dass er Lepra hat. Und das wäre demütigend und peinlich.

Naaman war ein stolzer Soldat. Aber er war auch ein Mann, der sich vor Gott demütigen musste. Also ging Naaman zum Jordan hinab und tauchte einmal hinein. Nichts ist passiert. Er tauchte ein zweites Mal und wieder passierte nichts. Auch nach dem dritten, vierten, fünften oder sechsten Tauchgang änderte sich nichts. Doch als er zum siebten Mal aus dem Wasser kam, wurde er geheilt. Das liegt daran, dass er sich demütigte und tat, was Gott von ihm wollte. Naaman musste seinen wahren Zustand vor Gott erkennen. Wir müssen dasselbe tun.

Jesus Christus ging  hinweg  von denen, die ihn nicht annahmen.. In Demut wagen wir zum Vater beten.

Damit wir die Stunde  der Gnade  nicht versäumen und Gottes  Frueden finden, wollen wir  den Herrn bitten.

Selig, die Gottes Botschaft annehmen und aufgenommen werden in sein Reich.

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Samstag der 2.Fastenwoche Mi 7,14-15 18-20

 Gott, unser Vater, der uns entgegenkommt, wenn wir umkehren, sei mit euch.

Was ist das Besondere an Baschan und Gilead? Und warum bittet Micha Gott, sein Volk hier zu behüten? Baschan und Gilead werden zum ersten Mal in der Heiligen Schrift erwähnt, als Moses und die Israeliten auf dem Weg in das gelobte Land den Baschan-König Og besiegten (siehe Nm 21, 33 – 35). Dieses fruchtbare Gebiet liegt am Ostufer des Jordan und bietet den zahlreichen Herden dort reichhaltiges Weideland. Baschan war bekannt für sein Vieh, seine Ziegen, seinen Weizen, seinen Wein und seine dichten Wälder. In Gilead wurde ein berühmter Balsam hergestellt, der Schmerzen linderte und viele Krankheiten heilte.

Jesus, du willst uns heimführen zur Liebe des Vaters. Herr, erbarme dich  unser.

Deine  Freude ist es, wenn wir  zurückkehren.  Christus, erbarme dich unser.

Du hörst  nicht auf, uns  neues Leben mitzuteilen. Her, erbarme dich unser.

Die Ismaeliten, an die Jakobs Söhne ihren Bruder Joseph verkauften, trugen von dort Harz (siehe Gen 37, 25). Das Bergland Gilead war jedoch nicht nur für seinen Reichtum und seinen fruchtbaren Boden bekannt, sondern galt auch als Zufluchtsort. Jakob floh hierher vor seinem wütenden Schwiegervater Laban (siehe Gen 31, 25). Und einige von Sauls Soldaten versteckten sich hier vor den plündernden Philistern (siehe 1 Sam 13:7). Baschan und Gilead galten daher als sichere und reiche Gebiete. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Prophet Micha den Herrn bittet, sein Volk an diese legendären Orte zu bringen. Er sieht das Leid und die Verbannung der Israeliten voraus, ist aber gleichzeitig davon überzeugt, dass Gott seinem geliebten Volk Gutes schenken möchte. Und so betet er, dass Gott sie freilässt, sie in Sicherheit bringt und sie mit Fülle segnet. 

Micha verwendet das Bild von Baschan und Gilead als Synonym für einen Ort des Friedens und der Wiederherstellung, an den sich die Israeliten zurückziehen können, nachdem sie für ihre Untreue und Bosheit gesühnt haben. Er ist davon überzeugt, dass Gott seinem Volk mit Zärtlichkeit, Güte und Barmherzigkeit begegnen wird, weil er glaubt, dass Gott seinen Versprechen treu bleiben wird. Es ist auch eine gute Nachricht für Sie und die Menschen, für die Sie beten. Denn obwohl viele Situationen schwierig und herausfordernd erscheinen mögen, möchte Gott Sie und die Menschen, für die Sie beten, immer an einen sicheren und friedlichen Ort bringen, an dem alles im Überfluss vorhanden ist. Darauf können Sie sich verlassen.

Da wir in dieser Welt Sünder sind, wagen wir in Christi Namen zum Vater zu beten.

Wenn, wir  umkehren zum Vater, werden wir Vergebung und Frieden finden. So bitten wir.

Selig, die umkehren zum Vater und aus seiner Güte das Leben wiedergewinnen

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Freitag der 2. Fastenwoche Gen 37,3-4 12-13, 17-28

Gott, der Herr, der seinen Sohn  zu unserer Bekehrung  gesandt hat, sei mit euch.

Alle Eltern wissen genau, dass ihre Kinder zwar putzig, aber auch ziemlich eifersüchtig und streitsüchtig sein können. Die Geschichte von Josef und seinen Brüdern ist nur eines von vielen Beispielen, in denen die Heilige Schrift zeigt, wie komplex die Beziehungen zwischen Geschwistern manchmal sein können. Wie die Geschichte von Kain und Abel, Rahel und Lea oder Jakob und Esau ist diese Geschichte voller Misstrauen, Neid und Rivalität. Vielleicht wundern wir uns, dass wir solche Geschichten auch in der Heiligen Schrift finden.

Jesus,  du kamst, die Menschen  zum Vater heimzuholen. Herr, erbarme dich  unser.

Du selbst  bist der Eckstein deines Reiches. Christus, erbarme dich unser. 

Du hast uns  zu Miterben deines  Reiches gemacht. Herr, erbarme dich unser.

Aber gleichzeitig werden wir wahrscheinlich ein wenig erleichtert sein: Auch die großen Helden der Heiligen Schrift sind Familienstreitigkeiten nicht aus dem Weg gegangen. Das heißt, es gibt auch für uns Hoffnung!

Also, was sollten wir tun? Auch hier kann uns die Heilige Schrift helfen. Wenn Sie die ganze Geschichte über Josef und seine Brüder (Gen 37-50) lesen, werden Sie von Verrat, Lüge und Täuschung, aber auch von Vergebung lesen. Ihre Geschichte hat ein glückliches Ende, weil Joseph seinen Brüdern von ganzem Herzen vergeben konnte und sie demütig genug waren, ihre Fehler zu bereuen und seine Vergebung anzunehmen. Jesus forderte uns auf, so oft wie nötig um Vergebung zu bitten und dass wir selbst immer anderen und allem vergeben sollen (Mt 18, 21-35). Dabei muss es sich nicht immer um großes Unrecht handeln, wie es die Söhne Jakobs begangen haben.

Dabei handelt es sich meist um kleine Verstöße aus dem Alltag, die gelöst werden müssen, bevor sie sich aufbauen und Barrieren zwischen uns schaffen oder zu großen Sünden werden. Allein die Bitte um Vergebung dieser geringfügigen Verfehlungen öffnet den Weg zu gegenseitigem Verständnis, Respekt und Liebe. Gleichzeitig geben wir so dem Heiligen Geist Raum und ermöglichen ihm, Beziehungen zu heilen und uns einander näherzubringen. Jesus möchte uns lehren, in Barmherzigkeit und Liebe zu leben, insbesondere in unseren Familien. Er weiß, dass es für uns einfacher sein wird, Barmherzigkeit zu zeigen, wenn größere Probleme unseren Weg kreuzen, wenn wir unsere Beziehungen auf täglicher Vergebung aufbauen. Durch die Vergebung vereint, finden wir die Gnade, jeden Sturm unbeschadet zu überstehen!

Da unser Leben aufgebaut ist auf dem Eckstein Jesus Christus, dürfen wir  voll Vertrauen  zum Vater beten. 

Damit unser Leben Früchte bringt für Gottes Ernte, wollen  wir  den Herrn um seinen Frieden bitten.

Selig, die Frucht bringt für das  ewige Leben und eingehen in die Ernte des Vaters.

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3.Fastensonntag B Jn 2,13-25

Jesus Christus, der gekommen ist, die Ehre des Vaters unter den Menschen zu erneuern, sei mit euch.

Der Bau des Jerusalemer Tempels, an den die Juden im Johannesevangelium denken, ist in Wirklichkeit der Wiederaufbau durch Herodes den Großen, der irgendwann um 20 v. Chr. begann. Die Fertigstellungsarbeiten dauerten fast bis zu ihrer Zerstörung durch die Römer im Jahr 70 n. Chr. 

Jesus, du kamst im Zeichen des Kreuzes.  Herr, erbarme dich unser.

Du hast  den geistigen Tempel deines Reiches errichtet. Christus,  erbarme dich  unser.

Du schaust in das Innere eines jeden Menschen. Herr, erbarme dich unser.

Es muss gesagt werden, dass es sich um eine Rekonstruktion von beispiellosem Ausmaß handelte und kein Stein auf dem anderen blieb, von dem, was vorher da war. Für Herodes ging es bei diesem Wiederaufbau jedoch wahrscheinlich nicht so sehr um die Verherrlichung Gottes, sondern vielmehr darum, die Gunst der Juden zu gewinnen, für die er sein ganzes Leben lang kämpfte. In seinen Adern floss kein jüdisches Blut – seine Vorfahren konvertierten lediglich zum Judentum. Jedenfalls spürt jeder Jerusalem-Besucher noch heute das Beeindrucken dieses Bauwerks, wenn er die Plattform betrachtet, auf der einst dieser Tempel stand. Schließlich heißt es im Talmud, dass jeder, der diesen Tempel des Herodes nicht gesehen hat, noch nie in seinem Leben ein schönes Gebäude gesehen hat. Ich glaube, dass die Zeitgenossen Jesu etwas hatten, auf das sie stolz sein konnten.
Doch Jesus stellt alles auf den Kopf, nicht nur den Tisch der Geldwechsler. Einerseits spricht er hier von diesem Gebäude als dem Haus seines Vaters, aber er nennt es nicht einen Tempel. Wenn der Tempel ein Ort sein sollte, an dem ein Mensch Gott begegnet, ihn anbetet und um Gnade bittet, dann ist dieses Gebäude nicht der richtige Ort. Das Evangelium erwähnt ausdrücklich, dass das jüdische Pessach nahe war und macht uns deutlich, dass Jesus von seiner Auferstehung spricht. Mit diesem ganzen Ereignis zieht er uns in das Ostergeheimnis hinein. Übrigens verschärft das Wortspiel im Griechischen, das nicht in die deutsche Sprache  übersetzt werden kann, die ganze Situation nur: Das gleiche Verb εvγείρω wird für „bauen“ und „auferstehen“ verwendet. Das Matthäus- und das Markusevangelium verorten diese Aussage Jesu über den Wiederaufbau des Tempels genau in der Erzählung vom Martyrium Jesu: Sie werden gegen ihn als Anklage vor dem Sanhedrin verwendet: „Wir hörten ihn sagen: Brechet diesen Tempel ‘ und am dritten Tag  werde ich ihn aufrichten.‘“ Joh 2,19 und als er gekreuzigt wird, verspotten ihn Vorübergehende mit den Worten: „Aha, das ist der sagte; ich werde  den Tempel in drei Tagen wieder aufbauen.“ (Mk 15,29b; vgl. Mt 27,40). Diese Evangelisten tun es nicht ohne Sinn. Als Jesus am Kreuz stirbt, erwähnen beide, dass der Vorhang des Tempels zerrissen wird (vgl. Mk 15,38; Mt 27,51). Es ist der Vorhang, hinter dem sich das Allerheiligste befand – der Ort, an dem Gottes Herrlichkeit wohnte und den nur der Hohepriester betreten konnte, und das nur einmal im Jahr am Versöhnungstag. Durch die Gabe Gottes seines Sohnes und die Vollendung seines Werkes der Liebe existiert dieser Vorhang nicht mehr. In Jesus hat jeder Mensch Zugang zum Vater (vgl. Eph 2,18). Jesus ist somit der wahre Tempel, in dem sich Mensch und Gott begegnen. Kein Gebäude kann diesen Anspruch mehr erheben. Als Johannes im Buch der Offenbarung das neue Jerusalem beschreibt, das nicht nur das ist, das kommen wird, sondern das sich bereits zu verwirklichen beginnt, sagt er: „Aber ich habe darin keinen Tempel gesehen, denn sein Tempel ist der.“ Herr, Gott, der Allmächtige, und das Lamm.“ (Offb. 21,22)
Der heutige Auszug endet mit den Worten: „Nachdem er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich  seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus redete.“ (Joh 2,22) Dieses Wort, das sie glaubten, ist es nicht noch ein Wort dazu, dass Jesus von den Toten auferstehen wird – das hatten sie bereits hinter sich. Im Licht der Auferstehung Christi verstanden sie das Wesen des Tempels Gottes.

Vielleicht waren sogar die Pilger zum Jerusalem-Tempel überrascht, als sie anstelle eines Ortes heiliger Stille und Ehrfurcht vor dem majestätischen Bauwerk meckernde Schafe, gurrende Tauben, klingelnde Münzen und eine Reihe von Verkäufern vorfanden, die sich gegenseitig anschrieen, möglichst viel davon zu verkaufen ihre Waren wie möglich.

Auch Jesus betritt diesen „entstellten“ Tempel und handelt, wie wir sehen können, kompromisslos. Wir könnten anfangen zu warnen, zu verhandeln oder zu drohen. Die Haltung Jesu war jedoch die richtigste. Geben wir doch zu, dass wir im Leben auch Menschen treffen, mit denen eine Diskussion nicht möglich ist, bei denen vernünftige Argumente nutzlos sind und bei denen Überzeugung keinen Sinn hat. Der einzige und angemessenste Eingriff ist ein schwerwiegender Eingriff in ihr Leben. Auch im Tempel war ein solcher Eingriff notwendig. Daraus können wir erkennen, dass auch ein Mensch, der zutiefst liebt, in der Lage sein muss, kompromisslos zu handeln. Denn wer uns wirklich mag und sich um unser Wohlergehen kümmert, kann zu uns kommen und uns zurechtweisen, kann sogar auf harte Weise in unser Leben eingreifen. Und er tut es nicht, um uns zu bestrafen oder um uns auszulachen, sondern weil er weiß, dass, wenn er nur barmherzige Worte spricht, nützt das nicht. Beachten wir Petrus, der Jesus anfleht, nicht in den Tod zu gehen. Jesus nannte ihn deshalb Satan. Oder die harten Äußerungen des Herrn gegenüber den Pharisäern, mit denen er sie nicht beleidigen wollte, sondern eine innere Wandlung in ihnen hervorrufen wollte. Aber lasst uns Jesus weiter folgen. Er baute eine Peitsche aus Seilen und vertieb alle. Dank seiner Eindringlichkeit wagte jedoch niemand, ihm zu widersprechen. Und was war das Ergebnis? Änderten die Käufer ihre Haltung gegenüber dem Haus Gottes? Nein denn sie versuchten ständig, Jesus zu fangen und loszuwerden. Aber auch der Jerusalemer Tempel endete nicht gut. Vierzig Jahre später wurde er durch die Römer vernichtet. Die Ursache für dieses Unglück könnte bereits begonnen haben, als die Menschen es in einen Marktplatz verwandelten, es nicht mehr wertschätzten.

Jetzt haben wir die Möglichkeit, in unser konkretes Leben zu blicken, Denn wir, unsere Pfarrei, Familien, unser Bistum bilden einen Tempel. Fragen wir zunächst unser Gewissen: Was für ein Tempel sind wir? Ist es ein Marktplatz oder ein Gebetshaus?  Fragen wir unser Gewissen, wie das religiöse Leben in unserer Familie aussieht, wie ich zum geistlichen Leben in der Pfarrei beitrage, welche Einstellung ich zu unseren Bischöfen habe und welche Art von Werbung ich gegenüber der katholischen Kirche mache, der ich angehöre. Sicherlich müssen wir alle feststellen, dass nicht alles in Ordnung ist. Wenn jedoch ein Priester, der sich regelmäßig mit den Gläubigen trifft und sie ermahnt,wenn  er  die Fehler sieht . möchte er niemanden beleidigen, er will nur das Leben der Gläubigen warnt  ändern. Genau das hat Jesus getan. Seien wir daher auch für ermahnende und tadelnde Worte dankbar. Auch Jesus tritt auf diese Weise in unser Leben. Er möchte uns reinigen, so wie er den Tempel reinigen wollte. Er möchte unsere Reaktion jedoch nicht beeinflussen und lässt uns die Freiheit, sein Angebot anzunehmen oder nicht anzunehmen. Für seine Warnung wählt er die Kirche und ihre Diener, die zwar auch nur Menschen sind, aber im Geiste des heiligen Paulus handeln sollen. Er schreibt an Timotheus wie folgt: Predige das Wort, ermahne sowohl die Guten als auch die Unfähigen, überführe, tadele und ermutige mit aller Geduld und Weisheit. Das heißt, nicht um zu ekeln, niederzuwerfen, zu demütigen, sondern um aus einer Person einen solchen Tempel zu bauen, der unter allen Umständen stark sein kann.

Eine junge Familie pilgerte nach Rom. Einer der ersten Halt führte zur Peterskirche. Als sie eintraten, stand der vierzehnjährige Sohn,, in stummer Verwunderung da. Er bewunderte die Schönheit des Tempels und bedauerte, dass ihre Dorfkirche sehr arm und einfach war. Der Vater sagte ihm dann: „Mein Sohn, der Mensch in der heiligenden Gnade ist  unvergleichlich schöner Tempel als Michelangelos Petersdom.“

Jesus möchte, dass wir genau solche Tempel sind. Deshalb ist es notwendig, eine Peitsche zu machen und alles aus uns auszutreiben, was uns entweihen würde. Dazu schickt er uns Bischöfe und Priester, die uns durch Tadel und kompromissloses Verhalten auf unsere Fehler aufmerksam machen und uns, un helfen, Tempel zu werden, die allen Angriffen von außen und von innen standhalten.

Jesus Christus hat uns gelehrt, den Vater mit geläutertem Herzen anzubeten. In seinem Namen wagen wir zu sprechen.

Der Herr befreit uns aus dem Netz der Sünde und Schuld. Deshalb wir.

Selig, die gereinigt von aller Schuld,eingehen dürfen in das ewige Reich des Vaters.

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Donnerstag der 2. Fastenwoche Jer 17,5-10

 
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Mittwoch der 2. Fastenwoche Jer 18,18-20

 
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Dienstag der 2. Fastenwoche Jes 1,10,16-20

Gott, der eine, der allein unser Vater im Himmel ist, sei mit euch.

Wir haben eine Fußmatte vor der Zimmertür, wir haben Gitter vor der Außentür, um unsere Schuhe abzukratzen, damit wir keinen Schlamm ins Haus bringen. Irgendwo macht ihr es noch gründlicher – nachdem ihr von draußen angekommen sind, zieht ihr euch direkt vor der Tür um.

Jesus, du allein bist unser Meister und unser Lehrer. Herr, erbarme  dich unser.

Du hast dich erniedrigt und bist Mensch geworden. Christus, erbarme dich unser.

Du kennst die Menschen, denn vor  dir ist nichts verborgen . Herr, erbarme  dich unser.

Der Prophet Jesaja ermahnt seine Landsleute im Namen Gottes. Wenn ihr die Gegenwart Gottes betret, reinigt ihr nicht nur eure Schuhe, sondern reinigt ihr vor allem eure Herzen. „Wascht euch, reinigt euch!“ Wenn wir unter Menschen, in die Gesellschaft gehen, ist das selbstverständlich! Das ungepflegte, schmutzige Äußere fällt auf und es wäre eine Beleidigung für die anderen, so vor ihnen aufzutreten, es wäre eine Provokation. Die Bosheit der Taten, die Bosheit des Herzens darf von außen nicht gesehen, nicht bemerkt werden. Aber Gott sieht auch tief, wie ein Röntgenbild. Deshalb reicht es nicht, nur das Äußere zu reparieren, sondern man muss auch von innen für Ordnung sorgen. Stoppt ihr unproduktive Produktion, macht ihr keine Fehler mehr. Was nützt es, wenn jemand zu Hause aufräumt, aber unterwegs so schmutzig und unordentlich wird, dass er aussieht wie zu Hause, bevor er aufgeräumt hat? Bedauern, wenn es real ist, betrifft nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft. „Hör auf, Böses zu tun!“

Keil mit Keil – sagt das Sprichwort. Es reicht nicht aus, einfach damit aufzuhören, Unrecht zu tun. Dann würden wir einfach da stehen und nichts tun. Aber das ist im Leben nicht möglich – nichts tun. Wie du nicht einmal aufhören kannst zu denken, hör auf zu denken. Wenn ich schlechte Gedanken loswerden will, schaffe ich es kaum, überhaupt mit dem Denken aufzuhören… Aber man muss schlechte Gedanken verdrängen und sie mit guten Gedanken verdrängen. Deshalb mahnt der Prophet: „Lerne, Gutes zu tun!“ Kein Gelehrter ist vom Himmel gefallen, noch ist jemand als gelehrter Heiliger geboren… Auch das Gute muss gelernt werden, so wie Schüler in der Schule aus Büchern oder auf der Stunden des Arbeitsunterrichts.

Nur einen sollen wir auf Erden unseren Vater nennen. Zu ihm dürfen wir voll Vertrauen beten.

Die Ehren der Welt sind  vergänglich. Der Friede des Herrn ist die bleibende Kraft unseres Lebens. Deshalb  bitten wir.

Selig, die sich  selbst erniedrigen und erhöht werden  im Reich  des Vaters.

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